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Würzburg: Würzburg: So lief die Auszählung der Stadtratsstimmen

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Würzburg: So lief die Auszählung der Stadtratsstimmen

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    Die 50 neuen Stadträte sind gewählt und ausgezählt. Für manche Gruppierungen war das ein ganz schönes Auf und Ab. 
    Die 50 neuen Stadträte sind gewählt und ausgezählt. Für manche Gruppierungen war das ein ganz schönes Auf und Ab.  Foto: Thomas Obermeier

    Etwa zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend konnte Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Glückwünsche zur Wiederwahl entgegen nehmen. Was danach folgte, war für viele Bewerberinnen und Bewerber um die 50 Sitze im künftigen Stadtrat nicht nur eine lange und spannende Nacht: Es dauerte bis weit in den Montagnachmittag hinein, ehe das vorläufige amtliche Endergebnis bekannt gegeben werden konnte.

    Es war am Sonntagabend um kurz vor 21 Uhr, als die ersten Wahllokale in der Stadt ihre Auszählung der großen Stadtrats-Wahlzettel beendet und die Ergebnisse gemeldet hatten. Dass die Grünen sich im Vergleich zu ihrem letzten Ergebnis mit 17,5 Prozent und neun Sitzen deutlich verbessern würden, war im Vorfeld klar. Was sich dann aber in den ersten Stunden der Auszählung andeutete, hatte bei ihnen wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet: Teilweise lagen sie bei 37 Prozent, während bei der CSU aufgrund des ersten Trends deutliche Verluste zu erwarten waren.

    Grünen gewinnen vier Bezirke, CSU den Rest

    „Am krassesten sind die Grünen in Würzburg drauf“, schrieb Katharina Schulze, die Landtags-Fraktionsvorsitzende der Grünen, angesichts von immer noch über 36,3 Prozent um kurz nach 23 Uhr auf ihrem Instagram-Account - die CSU lag zu diesem Zeitpunkt fast zehn Prozentpunkte zurück. Das änderte sich dann aber im Laufe der Nacht: Der Abstand zwischen den beiden stärksten Parteien wurde in den frühen Morgenstunden schnell immer kleiner.

    „Am krassesten sind die Grünen in Würzburg drauf“

    Grünen-Landesvorsitzende Katharina Schulze bei Instagram

    Während die Grünen in der Altstadt und den vier innenstadt-nahen Stadtteilen Sanderau, Frauenland, Zellerau und Grombühl vorne lagen, setzte sich die CSU in den übrigen sieben Stadtbezirken durch. Um 00:30 Uhr lagen die Christsozialen bei knapp 28 Prozent, und die Grünen hatten mit 35 Prozent ihr letztes Ergebnis immer noch verdoppelt.

    SPD der Verlierer der Wahl

    Doch mit zunehmendem Eingang der Meldungen aus den größeren Stimmbezirken holte die CSU immer weiter auf. Um kurz nach 2 Uhr in der Früh fehlten noch drei Briefwahl-Bezirke. Die Grünen waren im Auszählungs-Endspurt auf 32,5 Prozent oder 16 Sitze zurückgefallen, während die CSU bei knapp über 29 Prozent angekommen war und mit bis zu 15 Sitzen rechnen konnte – immer noch ein Verlust von vier Prozent, aber ein deutlich besseres Ergebnis als zu Beginn des Abends.

    Bei der SPD war von Anfang an ein klarer Trend zu erkennen: Es zeichnete sich schnell ab, dass sie mit zweistelligen Verlusten wohl der Verlierer der Wahl sein und sich ihre zehn Sitze im Stadtrat mindestens halbieren würden. Auch die Freien Wähler konnten frühzeitig relativ sicher sein, wieder in Fraktionsstärke in den Stadtrat einziehen zu können. Das war auch das Ziel der Linken, die zu Beginn teilweise bei sieben Prozent lagen, dann im Laufe der Auszählung aber wieder unter die Sechs-Prozent-Marke rutschten - was in der Endabrechnung aber trotzdem für drei Sitze ausreichend war.

    WL muss lange zittern

    ÖDP, FDP und AfD konnten sich früher am Abend darauf einstellen, zwei Sitze im neuen Stadtrat erobert zu haben. Anders die Würzburger Liste: Sie brauchte eine ganze Weile, um über die 2-Prozent-Marke zu klettern und sich schließlich bei deutlich über drei Prozent und zwei Sitzen zu etablieren.

    Zittern bis zum Schluss mussten die beiden Spitzenkandidaten der „Zukunft für Würzburg“ (ZfW) und des Bürgerforums: Keine der beiden Gruppierungen kam im Verlauf des Abends und der Nacht ernsthaft in die Nähe von 2 Prozent. Und weil sich die Auszählung der letzten drei Briefwahlbezirke und die Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses unter anderem wegen technischer Probleme am Montag bis fast 16 Uhr verzögerte, wussten Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) und Wolfgang Baumann (ZfW) erst 22 Stunden nach Schließung der Wahllokale sicher, dass sie eine weitere Wahlperiode im Würzburger Stadtrat verbringen dürfen.

    Stadtratsmandate: Gewinne und VerlusteGrüne: + 7 Sitze (2014: 9) CSU: - 3 (17) SPD: - 6 (10) FW/FWG: +/- 0 (3) Linke: + 2 (1) AfD: + 2 (0) FDP: +/- 0 (2) WL: - 1 (3) ÖDP: +/- 0 (2) ZfW: - 1 (2) BFW: +/- 0 (1)

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