Am 16. März 1945 wurde Würzburg im Zweiten Weltkrieg bombardiert und weitgehend zerstört. Mit einer Begegnung, zu der nicht zuletzt Zeitzeugen herzlich willkommen sind, erinnert der Main-Franken-Kreis an dieses furchtbare Ereignis: Am 17. März lädt er ab 14 Uhr in die "Debes Villa" am Unteren Steinbergweg 1 in Würzburg ein.
Die "Debes Villa" hat die Bombardierung Würzburgs unbeschadet überstanden. Sie diente als offizieller Schutzraum. Das Zeichen "SR" an der Außenfassade erinnert heute noch daran. Seit über 30 Jahren ist die Villa das Vereinsheim des Main-Franken-Kreises. Dessen Vorsitzender Georg Götz berichtet an diesem Nachmittag aus eigenen Aufzeichnungen über diese Zeit und führt die Besucher in den originalen Gewölbekeller, der damals als Schutzraum ausgewiesen war. Dort befindet sich als Unikat noch der begehbarer Schrank mit Telefon, der dem Luftschutzwart zur Durchsage seiner Meldungen diente.
In vielen Gebäuden der Stadt musste ein Luftschutzwart anwesend sein. Er bekam Nachrichten, meist über die Parteizentrale, und konnte im geschlossen Schrank besser hören, weil meist große Unruhe herrschte. Die Menschen im Keller mussten seinen Anweisungen folgen. So durfte etwa bei Alarm keiner nach oben gehen.