Die Vielfältigkeit des mainfränkischen Arbeitsmarktes aufzeigen und regionale Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sichtbar machen – mit diesem Ziel hat Ende Oktober die vierte Würzburg Web Week stattgefunden. Rund 2500 Zuschauerinnen und Zuschauer informierten sich beim einwöchigen Digitalfestival auf 205 Veranstaltungen rund um das Thema Digitalisierung und Innovation.

"Wir sind mehr als zufrieden", sagt Ute Mündlein, Mitinitiatorin und Organisatorin der Web Week. Von Künstlicher Intelligenz über Innovationsmanagement bis "Digital Detox" (bewusst gewählte Auszeit von der digitalen Welt) – "die Themenvielfalt war unfassbar". In diesem Jahr sei vor allem die Personalbeschaffung über soziale Plattformen und Nachrichtendienste auf großes Interesse gestoßen, sagt Mitorganisator Gunther Schunk. "Man spürt, dass Jobs im digitalen Bereich generell aber auch das Recruiting über WhatsApp viele beschäftigt."
Digitale und hybride Formate auf Würzburger Web Week
Besonders erfreut zeigen sich die Mündlein und Schunk auch über die Vielzahl unterschiedlicher digitaler und hybrider Formate der Web Week. Statt einer Konferenz mit festen Strukturen, habe man eine Plattform geschaffen, die von den Veranstalterinnen und Veranstaltern relativ frei bespielt werden könne. Heraus kamen dabei neben klassischen Vorträgen und Workshops unter anderem auch ein Ideencamp und digitale Stammtische.
Durchschnittlich fünf bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland aber auch aus Belgien, der Schweiz und Österreich hätten die verschiedenen Veranstaltungen besucht, sagt Mündlein. Bis zu 2500 Personen seien gekommen, die genaue Zahl könne man aber erst nach Rückmeldung aller Veranstalterinnen und Veranstalter beziffern. An der Web Week im vergangenen Jahr hatten rund 2000 Interessierte teilgenommen. "Eigentlich hatten wir erwartet, dass es etwas mehr werden", sagt Gunther Schunk. Menschen zur aktiven Teilnahme zu bewegen sei in diesem Jahr schwieriger gewesen.

"Das könnte an einer gewissen Müdigkeit zur Digitalteilnahme liegen", mutmaßt Schunk. Dennoch sei man mit der Beteiligung der zweiten Web Week unter Corona-Bedingungen zufrieden. Gerade in kleineren Veranstaltungen mit weniger Besucherinnen und Besuchern, die sich aber besonders für das Thema interessierten, sei der Austausch oftmals sehr intensiv gewesen.
So könnte die Würzburger Web Week nächstes Jahr laufen
Für die Web Week im kommenden Jahr hoffen die Initiatoren und Initiatorinnen wieder auf mehr Präsenzveranstaltungen. "Dann rechnen wir auch wieder mit mehr Besuchern", sagt Schunk. Besonders am Herzen läge ihm eine Auftaktveranstaltung, wie es sie vor der Pandemie gab. Dort können Digitalisierungstechniken wie 3D-Druck oder Künstliche Intelligenzen vor Ort vorgeführt und erklärt werden. "Manche Dinge muss man live sehen, um sie zu verstehen und sich zu begeistern", meint Schunk.

Erste Erfolgsgeschichten habe das Digitalfestival aber schon jetzt zu verzeichnen. "Wir wissen, dass sich zwei Menschen bei Unternehmen in der Region beworben haben, die sie durch die Web Week erst kennengelernt haben", sagt Ute Mündlein. Gerade den vielen Studentinnen und Studenten wolle man so sagen: "Ihr müsst nicht wegziehen, wir haben unfassbar spannende Firmen in Mainfranken".