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ZELL: Würzburger Koenig & Bauer AG feiert ihr 200-jähriges Bestehen

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Würzburger Koenig & Bauer AG feiert ihr 200-jähriges Bestehen

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    Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte des ersten Firmensitzes im Kloster Oberzell anlässlich der Gründung der Koenig & Bauer AG vor 200 Jahren gedachten Familienmitglieder und ehemalige Mitarbeiter an die Firmengründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer.
    Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte des ersten Firmensitzes im Kloster Oberzell anlässlich der Gründung der Koenig & Bauer AG vor 200 Jahren gedachten Familienmitglieder und ehemalige Mitarbeiter an die Firmengründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Foto: Foto: Herbert Ehehalt

    Die Würzburger Koenig & Bauer AG feiert dieser Tage ihr 200-jähriges Bestehen. Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte an der ersten Fertigungsstätte des Unternehmens im Kloster Oberzell erinnerte KBA-Chef Claus Bolza-Schünemann im Kreis engster Familienmitglieder und ehemaliger Mitarbeiter an die Firmengründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer.

    Die Gedenkfeier zur Unternehmensgründung wurde musikalisch umrahmt durch Choräle von Johann Sebastian Bach, gespielt von Musikern der Hochschule für Musik Würzburg. „Heute ist ein Tag dankbar zu sein, dass trotz unzähliger Hürden und Stolpersteine, vielen Um- und Irrwegen, enormen Anstrengungen und Entbehrungen, Koenig & Bauer 200 Jahre alt geworden ist“, betonte Bolza-Schünemann.

    Im großen Kreis gefeiert wir der runde Geburtstag des innovativen „Global Player“ der Druckindustrie vom 21. September bis 23. September dieses Jahres in Würzburg. Dann soll die breite Öffentlichkeit auch informiert werden zu Neuigkeiten bezüglich Strategie und Marktauftritt im nächsten Firmen-Jahrhundert.

    Außergewöhnlicher Anlass

    Entsprechend feierlich ob des außergewöhnlichen Anlasses war der Rahmen im engsten Kreis im Schatten der Klosterkirche auf dem Gelände des Klosters Oberzell. Hier wo die Erfindung der Rotationsdruckmaschine durch Friedrich Koenig und Andreas Bauer in die Tat umgesetzt wurde, und wo alle bisher verstorbenen Nachkommen der Unternehmenslenker der Familien Koenig, Bauer, Bolza und Bolza-Schünemann sowie deren Angehörige ihre letzte Ruhestätte fanden. Im Rahmen der Säkularisation war das Kloster Oberzell im Jahre 1803 aufgelöst worden und stand somit leer. Von König Ludwig I. von Bayern waren den Firmengründern Koenig & Bauer umfangreiche Steuervergünstigen zum Kauf des Klosters eingeräumt worden.

    Einen besonderen Dank richtete KBA-Chef Claus Bolza-Schünemann im Rahmen der Gedenkfeier „an die Schwestern des Klosters Oberzell für die seit über 100 Jahren währende Freundschaft. Die Schwesterngemeinschaft hatte das Anwesen am 2. Juli 1901 wieder erwerben können.

    Weil es im frühen 19. Jahrhundert in Deutschland an risikofreudigen Geldgebern mangelte, reiste der gelernte Drucker und Erfinder Friedrich Koenig 1807 zunächst nach London, wo er seine Vision einer von einer Dampfmaschine angetriebenen Druckpresse umsetzen wollte. In London traf Koenig auf den Feinmechaniker Andreas Bauer. Als erste Zeitung überhaupt wurde im November 1814 die Zeitschrift „The Times“ auf einer von Friedrich Koenig und Andreas Bauer entwickelten Doppelzylinderdruckmaschine produziert.

    Gesellschaftsvertrag in London

    Wegen des Wunsches der „Times“ nach Exklusivität der bahnbrechenden Erfindung verließen die Druckmaschinen-Pioniere jedoch England, um ohne Einschränkung möglichst viele Kunden von ihrer Erfindung zu überzeugen. Noch in London schlossen Friedrich Koenig und Andreas Bauer am 9. August 1817 einen Gesellschaftsvertrag. Die Gründung der Firma Koenig & Bauer war damit vollzogen.

    Zur Firmenstrategie gehörten stets auch Verantwortung für soziale Errungenschaften und berufliche Bildung. Nach der 1855 gegründeten Fabrikkrankenkasse als Vorläufer der bestehenden Betriebskrankenkasse entstand im Jahr 1865 eine Fabriksparkasse und 1868 die Fabrik-Fortbildungsschule als Vorgängerin der heutigen Werkberufsschule. Sie ist damit älteste Werkberufsschule Deutschlands.

    Aktuell ist die KBA AG samt ihrer Tochterunternehmen auf allen fünf Kontinenten der Erde vertreten und beschäftig weltweit 5359 Mitarbeiter.

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