Wer eine exzellente Doktorarbeit geschrieben hat und ihre gesellschaftliche Relevanz überzeugend darlegen kann, ist ein heißer Kandidat für einen der Deutschen Studienpreise. Die Körber-Stiftung in Hamburg vergibt diese Auszeichnungen jedes Jahr. Für 2013 waren 417 Bewerbungen eingegangen.
Einer der beiden zweiten Preise (je 3000 Euro) im Bereich der Sozialwissenschaften geht in diesem Jahr an den Diplom-Psychologen Christian Walter-Klose von der Uni Würzburg. Der 40-Jährige bekommt die Auszeichnung für seine Doktorarbeit, die er am Lehrstuhl für Körperbehindertenpädagogik bei Professor Reinhard Lelgemann abgeschlossen hat.
In seiner Dissertation befasst sich der Preisträger mit der Inklusion an Schulen, und zwar speziell mit dem gemeinsamen Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Körperbehinderung. Walter-Klose hat über 80 Studien ausgewertet, die sich mit der Qualität solcher inklusiver Bildungsangebote befassen.
Nach dem Abschluss des Psychologiestudiums war Walter-Klose therapeutischer Leiter in einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen. Es folgten Stationen im Blindeninstitut, wo er Leiter der Therapieabteilung und stellvertretender Institutsleiter für den Kinder- und Jugendbereich war. Jetzt ist er am Lehrstuhl für Körperbehindertenpädagogik für die Lehrerbildung tätig.