Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Zehn Unterfranken erhalten den „Weißen Engel“

WÜRZBURG

Zehn Unterfranken erhalten den „Weißen Engel“

    • |
    • |
    Zehn Unterfranken wurden mit dem „Weißen Engel“ geehrt. SPD-MdL Volkmar Halbeib (Zweiter v. l.), die SPD-Politikerin Kathi Petersen (rechts) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (Dritter v. r.) gratulierten.
    Zehn Unterfranken wurden mit dem „Weißen Engel“ geehrt. SPD-MdL Volkmar Halbeib (Zweiter v. l.), die SPD-Politikerin Kathi Petersen (rechts) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (Dritter v. r.) gratulierten. Foto: Foto: C. Ammon

    Sie schenken den Patienten Trost oder ein Lächeln. Sie sorgen hingebungsvoll für ihre Angehörigen oder kümmern sich um Schwerstkranke und Sterbende. Stellvertretend für viele andere hat die bayerische Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) im Fürstensaal der Würzburger Residenz zehn Unterfranken mit dem „Weißen Engel“ ausgezeichnet. „Sie sind Vorbilder für gelebte Mitmenschlichkeit und übernehmen Verantwortung für andere“, lobte sie das Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Die Auszeichnung „Weißer Engel“ wird einmal im Jahr in einem der Regierungsbezirke verliehen – in diesem Jahr in Unterfranken.

    Die zehn Geehrten kümmern sich seit Jahrzehnten um andere Menschen. Nicht immer sind sie von so tragischen Ereignissen wie Monika Betz aus Haßfurt, deren Mann nach einem Herzinfarkt beim Radeln seit Sommer 2008 im Wachkoma liegt, oder Erika Gangl aus Rüdenhausen (Lkr. Kitzingen), die ihren an Multipler Sklerose erkrankten Mann seit 30 Jahren pflegt, betroffen.

    So organisiert Irmgard Bayer aus Rödelmaier (Lkr. Rhön-Grabfeld) seit Jahr und Tag Seniorenkreise mit Kaffee und Kuchen, Geschichten und Gedichten; mehrere engagieren sich im Hospizverein und Trauergruppen. Auch als Vereinsgründer haben sich einige weiße Engel hervorgetan: So hat Hanns-Gernot Schonder 2008 in Bischofsheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) die Nachbarschaftshilfe „Viele helfende Hände“ und Barbara Schreiber in Schweinfurt 2002 die „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ gegründet.

    Eine der weißen Engel ist auch Eva-Maria Röhr, die seit 19 Jahren Kranke an ihrem Bett in der Main-Klinik Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) besucht. Auch für sie war die Erfahrung ausschlaggebend. Es begann damit, dass ihr Vater in Ludwigshafen ins Krankenhaus musste. Weder sie als dreifache Mutter noch der Rest Ihrer Familie hatten die Möglichkeit, den Vater regelmäßig zu besuchen. „Wir haben damals erfahren, wie schwierig es ist, wenn niemand da ist, um Zeit zu schenken und zu trösten“, erinnert sie sich. Seither schenkt sie einmal in der Woche Patienten ihre Zeit für einen kleinen Plausch oder um einfach zuzuhören. Weit über 2000 Stunden kamen so zusammen. Doch auch für die Krankenschwestern und Pfleger hat sie stets ein Lächeln bereit. „Es fehlt ihnen einfach an der nötigen Zeit, um auf die Kranken und ihre Sorgen einzugehen“, sagt sie.

    Dass in einer rasch alternden Gesellschaft die Pflege älterer Menschen eine der zentralen Aufgaben ist, wurde auch bei der 700-Jahr-Feier der Würzburger Stiftung Bürgerspital deutlich. Bereits am Freitag hatte Melanie Huml dafür geworben, der neuen Pflege-Interessenvertretung „Vereinigung der bayerischen Pflege“ beizutreten, die als eine Art „Pflegekammer“ Pflegekräften bei Verhandlungen oder im Gesetzgebungsverfahren ein größeres Gewicht verleihen soll. Ihr Ziel sei es, „die Pflege in Bayern aufzuwerten“ und mehr junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern, erklärte Huml.

    „Weiße Engel“ Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) zeichnete mit dem „Weißen Engel“ aus: Irmgard Bayer (Rödelmaier), Monika Betz (Haßfurt/Prappach), Erika Gangl (Rüdenhausen), Eva-Maria Röhr (Ochsenfurt), Marianne Salch (Hammelburg), Hildegard Sauer (Haßfurt), Hanns-Gernot Schonder (Bischofsheim), Schwester Eberharda Schramm (Mellrichstadt), Barbara Schreiber (Grafenrheinfeld) und Sieglinde Seiler (Rottendorf). ca

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden