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Würzburg: Zwölf Haftbefehle nach schweren Straftaten in der Innenstadt

Würzburg

Zwölf Haftbefehle nach schweren Straftaten in der Innenstadt

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    In den vergangenen Monaten war es in der Würzburger Innenstadt vermehrt zu schweren Straftaten wie Körperverletzungen oder Raub gekommen. Nach monatelangen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg wurden bis Mitte März gegen zwölf dringend Tatverdächtige Untersuchungshaftbefehle erlassen, 52 Beschuldigte wurden identifiziert. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg hervor. 

    Bereits im Januar berichteten Präsidium und Staatsanwaltschaft über vier Tatverdächtige, die wiederholt aus einer etwa 15-köpfigen Gruppe heraus Personen angegriffen haben sollen. Bei den Ermittlungen durch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hatte sich noch ein fünfter als Tatverdächtiger herausgestelllt. Gegen alle Beschuldigten wurden Untersuchungshaftbefehle erwirkt. Darüber hinaus ergaben sich Erkenntnisse über eine weitere dreiköpfige Tätergruppe.  

    Ende Januar hatte die Würzburger Kriminalpolizei darauf aufbauend eine Ermittlungskommission (EKO) gegründet, um die vielen Raub- sowie Körperverletzungsdelikte zentral zu bearbeiten und weitere Tatverdächtige zu identifizieren. Unter anderem führten die Ermittlungen zu einer dritten, achtköpfigen Tätergruppe. 

    Auf Grundlage der Ermittlungserkenntnisse kontrollierte in den folgenden Wochen die Polizeiinspektionen Würzburg-Stadt und Land, Kitzingen, Ochsenfurt sowie die Bundespolizei gezielt, um die Straftäter zu identifizieren und Informationen über deren Zusammenwirken zu erhalten.

    Nach dem aktuellen Stand bearbeitet die EKO insgesamt rund 70 Straftaten, die teils bis Anfang 2018 zurückliegen und rückwirkend zugeordnet werden konnten. Es handelt sich überwiegend um Raub und Körperverletzungen, die sich im Bereich des Hauptbahnhofes und des dortigen Ringparks, in der Kaiserstraße, der Juliuspromenade sowie am Kranenkai und im Bereich des Mains am Alten Hafen ereignet haben.

    Wie Polizei-Pressesprecher Björn Schmitt gegenüber dieser Redaktion mitteilte, wurden einige der insgesamt 52 identifizierten Beschuldigten auch bei den Razzien an der Hafentreppe angetroffen.

    Den Ermittlungen zufolge hatten sich die Gruppenmitglieder im Alter von 14 bis 23 Jahren teilweise gegenseitig angegriffen. In mehreren Fällen war es auch zu Übergriffen auf unbeteiligte Passanten gekommen. Nach Erkenntnissen der Ermittlungskommission haben die Tatverdächtigen nachts die Geschädigten zunächst angesprochen und Bargeld oder Zigaretten gefordert. Im weiteren Verlauf hatten sie mit Gewalt gedroht oder ihre Opfer auch angegriffen.

    So sollen diese beispielsweise gegen den Kopf getreten oder ins Gesicht beziehungsweise den Kopf geschlagen worden sein. In einem Fall soll auch ein Messer zum Einsatz gekommen sein. Unter den aufgeklärten Fällen befindet sich auch ein Raubdelikt, bei dem eine Touristin am „Alten Kranen“ von zunächst unbekannten Männern angegriffen und geschlagen worden war. Die Täter waren mit der Handtasche der Frau geflüchtet. Sie und auch ihr Ehemann wurden verletzt und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. 

    Ungeachtet der zwölf bereits erwirkten Haftbefehle dauern die Ermittlungen der Kripo Würzburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg an.

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