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Trappstadt: Trappstadt hat den größten Niederwald in ganz Bayern

Trappstadt

Trappstadt hat den größten Niederwald in ganz Bayern

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    Der Große Goldkäfer gilt als Indikator für einen guten ökologischen Zustand desLebensraums. Er wurde 2022 beim Monitoring des Biodiversitätszentrums Rhön im Mittelwald Herbstadt gefunden.
    Der Große Goldkäfer gilt als Indikator für einen guten ökologischen Zustand desLebensraums. Er wurde 2022 beim Monitoring des Biodiversitätszentrums Rhön im Mittelwald Herbstadt gefunden. Foto: Susanne Mader-Speth

    Zum dritten Fränkischen Mittel- und Niederwaldtreffen kamen kürzlich rund 30 Teilnehmende im Grabfeld zusammen, darunter Bewirtschafter, Vertreter der bayerischen Forst- und Naturschutzverwaltung. Nach den ersten beiden Treffen 2022 in Mittel- und 2023 in Oberfranken sowie der Fachtagung „Mittel- und Niederwälder gemeinsam erhalten“ 2024 war dieses Jahr Unterfranken Gastgeber. Organisiert wurde das Treffen durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt und das Biodiversitätszentrum Rhön der Regierung von Unterfranken in Bischofsheim.

    Folgender Text ist einer Pressemeldung des Biodiversitätszentrums entnommen: Bei einem Vortrag von Sebastian Vogel vom Biodiversitätszentrum Rhön zur aktuellen Lage der Mittel- und Niederwälder in Deutschland erfuhren die Teilnehmenden, dass aktuell nur noch 10.400 Hektar bundesweit als Mittel- oder Niederwald bewirtschaftet werden. Das entspricht weniger als 0,1 Prozent der bundesdeutschen Waldfläche.

    Rechtlergemeinschaft

    Um 1800 waren es noch rund zwei Drittel, 1927 noch etwa 9 Prozent. Bayern beherbergt mit aktuell rund 5250 Hektar mehr als die Hälfte der gesamten Fläche – davon 4900 Hektar alleine in Franken. Vogel betonte zudem, dass 85 Prozent aller noch existierenden Mittelwälder in Franken liegen, weshalb der Freistaat eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser kulturhistorisch als auch naturschutzfachlich besonderen Waldbewirtschaftungsform hat. Nach dem Landkreis Neustadt/Aisch weist der Landkreis Rhön-Grabfeld die meisten Flächen auf.

    Besichtigt wurde zuerst der Niederwald der Rechtlergemeinschaft Trappstadt, der größte Niederwald Bayerns. Bei einer Führung gaben Matthias Zeitz, Vorsitzender der Rechtlergemeinschaft, und Florian Höhn, Revierleiter beim AELF Bad Neustadt, einen detaillierten Einblick in die dortige Bewirtschaftung.

    Grund und Boden gehören dabei der Gemeinde, das anfallende Holz wird auf 252 Rechte verteilt. Ein Hieb findet alle 20 Jahre auf ein- und derselben Fläche statt. Die Bewirtschaftung wird ständig optimiert. So sind in jüngster Vergangenheit feste Rückegassen festgelegt worden, um einer flächigen Befahrung des Waldbodens vorzubeugen.

    Zweites Ziel der Gruppe war der Mittelwald der Gemeinde Herbstadt. Auch hier gab es durch Florian Höhn und Sebastian Vogel verschiedene Informationen zur Fläche. Besichtigt wurden zudem jüngst angelegte Biotopteiche, die den Wasserrückhalt im Wald unterstützen sollen und gleichzeitig als Amphibien-Lebensraum dienen. Zeit zum Austausch und Netzwerken gab es bei der gemeinsamen Brotzeit im Herbstädter Wald. Das nächste Treffen findet im kommenden Jahr in Mittelfranken statt.

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