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Wülfershausen: Neue Wege beim Fahrradunterricht

Wülfershausen

Neue Wege beim Fahrradunterricht

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    Der Schulverband Saaletal schafft eigene Fahrräder an.
    Der Schulverband Saaletal schafft eigene Fahrräder an. Foto: Wolfgang Seifert

    Es war eine Entscheidung mit Weitblick – und mit Verantwortung: Als im vergangenen Jahr die verpflichtende Einführung des Fahrradunterrichts für die zweiten und dritten Klassen an bayerischen Grundschulen konkret wurde, war klar: Die Umsetzung würde zur Herausforderung. Nicht nur im Grabfeld, sondern im ganzen Freistaat standen Schulverbände plötzlich vor organisatorischen, logistischen und finanziellen Hürden. Viele diskutierten – der Schulverband Saaletal handelte. So teilt es die Gemeinde Wülfershausen in einem Presseschreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

    In der kommunalen Allianz Grabfeldgau wurde das Thema zwar auf zahlreichen Ebenen erörtert, aber oft auch vertagt. Der Schulverband Saaletal hingegen – unter der Leitung des Vorsitzenden und Bürgermeisters von Wülfershausen, Wolfgang Seifert, gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Saal a. d. Saale, Cornelia Dahinten, und Schulleiterin Regina Ullmann – übernahm die Verantwortung für die Kinder seiner beiden Schulhäuser und suchte aktiv nach Lösungen.

    Nach vielen Gesprächen und Überlegungen – von möglichen Kooperationen mit anderen Schulverbänden bis zur Nutzung externer Verkehrsübungsplätze – fiel am 20. Februar die wegweisende Entscheidung: Der Schulverband Saaletal schafft eigene Fahrräder an und organisiert den Fahrradunterricht in eigener Verantwortung auf dem Verkehrsplatz in der Marienstraße in Saal.

    „Es ging uns nicht darum, die bequemste Lösung zu finden, sondern die beste für unsere Kinder“, betont Wolfgang Seifert. Risiken durch wetterbedingte Ausfälle, aufwändige Transporte oder unklare Zuständigkeiten wurden damit beseitigt. Dank der Vorarbeit von Schulleiterin Regina Ullmann konnte ein Restkontingent an hochwertigen Übungsfahrrädern von der Deutschen Verkehrswacht erworben werden – zwölf Stück, die Ende März geliefert wurden.

    Die Frage der Wartung löste Seifert kurzerhand über den Bauhof seiner Gemeinde: Mitarbeiter Marco Ziegler, ein erfahrener Kfz-Mechatroniker, kümmert sich nun mit Fachverstand und Engagement um die Pflege der Räder. Auch das Lagerproblem wurde in Teamarbeit gelöst: Bürgermeisterin Dahinten stellte geeignete Abstellmöglichkeiten im Bauhof Saal zur Verfügung.

    Am 2. Mai war es dann so weit: Die Generalprobe für den neuen Fahrradunterricht fand unter der Leitung der Klassenlehrerinnen Cornelia Hartmann und Sonja Stier statt – unterstützt von zahlreichen Eltern. Mit Begeisterung und Energie übten die Kinder Verkehrsregeln, das sichere Fahren in Kurven, das Fahren über eine Wippe und das beliebte „Achterfahren“. Die Freude war allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben – Kinder, Lehrkräfte und Eltern zogen ein durchweg positives Fazit.

    „Wir bereiten die Kinder nicht nur auf die Fahrradprüfung in der vierten Klasse vor, sondern auf ein selbstständiges, sicheres Leben im Straßenverkehr“, so Seifert. Für ihn ist es ein weiteres Glied in der Kette moderner, verantwortungsbewusster Bildung: Nach der digitalen Ausstattung der Schulhäuser in Wülfershausen und Saal ist der eigene Fahrradpark der nächste logische Schritt.

    „Ständiges Klagen über Finanzmittel bringt uns nicht weiter“, stellt Seifert klar. „Wir müssen mutig in Lösungen denken und die vorhandenen Mittel im Sinne unserer Kinder sinnvoll einsetzen.“

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