Der Bayerische Landtag hat zu Beginn des Jahres beschlossen, Hepatitis C in Bayern bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. Hepatitis C ist eine Virusinfektion der Leber, die lange unbemerkt verlaufen, aber schwerwiegende Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs verursachen kann, informiert das Landratsamt Rhön-Grabfeld in einer Pressemitteilung, der diese und die nachfolgenden Angaben entnommen sind. Dank moderner, gut verträglicher Medikamente sei die Erkrankung heute in den meisten Fällen heilbar. Wichtig sei das frühzeitige Erkennen einer Infektion, noch bevor Folgeerkrankungen aufgetreten sind.
Eine Ansteckung erfolgt durch Kontakt mit infiziertem Blut, zum Beispiel über Nadelstichverletzungen, kontaminierte Nadeln beim Piercen oder Tätowieren, gemeinsam genutzte Nadeln beim Gebrauch von Drogen, in seltenen Fällen ist auch eine sexuelle Übertragung möglich. Im Gegensatz zu Hepatitis A und B ist bisher kein Impfstoff gegen Hepatitis C verfügbar.
Kostenfreier Test für alle Krankenversicherten ab 35 Jahren
Ziel des Landtagsbeschlusses ist es, möglichst alle Infektionen frühzeitig zu erkennen und Betroffene medizinisch zu versorgen. Ein kostenfreier, einmaliger Test auf Hepatitis C ist für alle Krankenversicherten ab 35 Jahren im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung in der Hausarztpraxis möglich. Hierbei erfolgt eine Blutuntersuchung auf bestehende Antikörper gegen Hepatitis C.
Auch das Gesundheitsamt des Landkreises Rhön-Grabfeld bietet eine kostenlose und anonyme Testmöglichkeit nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel.: (09771) 94-560 an. Für weiterführende Informationen oder Fragen zu Schutz, Übertragung und Testmöglichkeiten zu Hepatitis C kann man sich zum Beispiel an den Hausarzt oder an das Gesundheitsamt in Bad Neustadt wenden. (sbr)
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