Die Stadt Bad Neustadt will ein „Geschäftsraummietförderungsprogramm für die Innenstadt“ aus der Taufe heben. Ein Entwurf der Förderrichtlinie wurde in der Sitzung des Stadtrates vorgestellt. „Mit der Förderrichtlinie soll das Ziel verfolgt werden, dem Leerstand in der Innenstadt aktiv entgegenzuwirken, Existenzgründer zu unterstützen und die Innenstadt als attraktiven Raum zu beleben und zu erhalten“, erklärte Constanze Katzenberger, Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung, vor dem Gremium.
Bad Neustadt
Die Geschäfte machen nicht zu wegen zu hoher Miete, sondern wegen fehlender Nachfrage! Wer das ignoriert, betreibt Symbolpolitik. Weder neue Läden noch zentrale Kulturprojekte wie der Fronhof beseitigen Leerstände. Die Innenstadt leidet nicht an zu wenigen Geschäften, sondern an sinkender Alltagsfrequenz, veränderten Nutzungsgewohnheiten und digitalem Konsum. Ein subventioniertes Geschäft oder ein Kulturzentrum greifen zu kurz. Es braucht dezentrale Kulturförderung, die Räume schafft, die nicht auf Konsum, sondern auf Teilhabe ausgerichtet sind: kleine Galerien, offene Werkstätten, Treffpunkte, temporäre Ausstellungen oder Pop-ups. Kultur darf nicht hinter Mauern verschwinden – sie muss im Alltag sichtbar sein. So entsteht soziale Bindung, Identität – und echte Belebung. Wer Leerstand nachhaltig bekämpfen will, muss Stadt als sozialen Raum begreifen. Fördermittel müssen auch gemeinwohlorientierte, nicht-kommerzielle Nutzungen einschließen.
Guten Morgen. Da ist der Stadt Bad Neustadt ja ein wirklich großer Wurf gelungen. Ähnliches gibt's in Bad Kissingen schon seit längerem, somit wurde praktisch eine Kopie erstellt. Ich beobachte den Leerstand in Bad Neustadt schon über Jahre hinweg. Hoffentlich gelingt damit eine Wiederbelebung.
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