Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Bad Neustadt: Neue Behandlung bei Tumorschmerzen

Bad Neustadt

Neue Behandlung bei Tumorschmerzen

    • |
    • |
    • |
    Präzise Platzierung der Ablationssonde im Wirbelkörper während der thermischen Frequenzablation, um Tumorgewebe zu veröden und Schmerzen zu lindern.
    Präzise Platzierung der Ablationssonde im Wirbelkörper während der thermischen Frequenzablation, um Tumorgewebe zu veröden und Schmerzen zu lindern. Foto: Katrin Schmitt

    Metastatische Knochenerkrankungen, besonders in den Wirbelkörpern, stellen eine große medizinische Herausforderung dar. Viele Patienten mit Knochenmetastasen leiden unter intensiven Schmerzen, die durch die Tumorerkrankung selbst verursacht werden. Diese Schmerzen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, schreibt das Rhön-Klinikum in einer Mitteilung, sondern führen auch zu Frakturen und eingeschränkter Mobilität. Das Hauptziel der neurochirurgischen Behandlung ist eine schnelle Versorgung, um die Stabilität der Wirbelsäule und die Funktion der Nerven zu erhalten. Der hauptsächlich auftretende Rückenschmerz, der bei Belastung zunimmt, bessert sich oft nur unzureichend, selbst nach einer erfolgreichen Operation. In vielen Fällen sind starke Opiate erforderlich, um die Schmerzen zu lindern, doch die Patienten leiden weiterhin unter einer eingeschränkten Lebensführung und reduzierter Beweglichkeit.

    Die thermische Frequenzablation von metastatisch betroffenen Wirbelkörpern bietet hier nach Angaben der Klinik eine vielversprechende Ergänzung, um die Schmerzen deutlich zu lindern. „Die Einführung der thermischen Frequenzablation als zusätzliche schmerztherapeutische Maßnahme stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Wirbelkörpermetastasen dar. „Durch diese Technik können wir die Lebensqualität unserer Patienten erheblich steigern und eine wirksame Linderung der Schmerzen verschaffen, die oft das größte Hindernis für eine Verbesserung der Mobilität und Lebensfreude darstellen“, sagt Privatdozent Dr. Albrecht Waschke, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt. Der Facharzt für Neurochirurgie ist auf minimal-invasive endoskopische Eingriffe spezialisiert, mit den Schwerpunkten vaskuläre Chirurgie und Schädelbasischirurgie. Zudem verfügt er über umfassende Expertise in der gesamten Wirbelsäulenchirurgie.

    Das System basiert auf einer modernen, gekühlten Hochfrequenzablation, bei der zwei Metallsonden minimal-invasiv in den befallenen Wirbelkörper eingeführt und auf etwa 70°C erhitzt werden. Diese Erhitzung sorgt dafür, dass das Tumorgewebe rund um die Sondenspitze verödet wird. Durch einen integrierten Kühlkreislauf wird gleichzeitig sichergestellt, dass das umliegende gesunde Gewebe, insbesondere die angrenzenden spinalen Nervenwurzeln, geschont werden. Dank dieser innovativen Sondenstruktur lässt sich das Therapieverfahren sicher und einfach in den klinischen Alltag integrieren. Im Anschluss an die Verödung erfolgt eine Zementverstärkung des betroffenen Wirbelkörpers. Die Kombination aus Schmerzlinderung und Stabilisierung der Wirbelsäule bietet eine schonende minimal-invasive Lösung zur Behandlung von Wirbelkörpermetastasen. Weitere, bei diesen Patienten oft anstehende onkologische Behandlungen wie beispielsweise eine Radiotherapie oder eine systemische Chemotherapie können im Anschluss sehr zeitnah begonnen werden.

    Die Einführung der thermischen Frequenzablation zur Behandlung von Wirbelkörpermetastasen stellt laut Klinik-Mitteilung einen entscheidenden Fortschritt in der Schmerztherapie dar. In Kombination mit anderen therapeutischen Maßnahmen trägt dieses Verfahren dazu bei, die Lebensqualität der Patienten erheblich zu steigern und ihre Mobilität zu verbessern. (afk)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden