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Bad Neustadt: Wort zum Wochenende: Erhöhen wir einfach immer nur die Falschen?

Bad Neustadt

Wort zum Wochenende: Erhöhen wir einfach immer nur die Falschen?

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    Christian Klug
    Christian Klug Foto: Anja Klug

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    sie sind seltener geworden: die Kreuze. Ich meine die aus Holz oder Metall, die früher in jedem Klassenzimmer hingen, auf jedem Amt, in jedem Zimmer eines Krankenhauses. Das Kreuz hat uns mal begleitet, ganz selbstverständlich und für viele auch tröstlich. Heute ist aus dem Trost Ablehnung oder einfach ein großes Fragezeichen geworden.

    Man hat Kreuze verbannt, weil wir doch im öffentlichen Raum weltanschaulich neutral sein wollen und weil der Anblick eines Kreuzes (gar noch mit Corpus) angeblich schwache Kinderherzen verstört. Aus Anlass des Festes der „Kreuzerhöhung“ am 14. September, an dem im Jahr 335 nach Christus in der frisch geweihten Basilika über dem heiligen Grab in Jerusalem zum ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) wurde, kommt mir dazu ein Gedanke:

    Wen „erhöhen“ wir im öffentlichen Raum der Welt? Welche Menschen sind „ganz oben“ und können über die Geschicke von Millionen ziemlich frei verfügen? Liefern sie uns Bilder des Trostes und der Hoffnung? Nein! Selbstdarstellung bei Militärparaden, Machtdemonstrationen, Krieg, Zerstörung und Fremdenhass, das sind ihre Bilder.

    Und wie viele schwache Kinderherzen bekommen dadurch im öffentlichen Raum sozialer Netzwerke ungefiltert zur Schau gestellte Gewalt und Hassbotschaften mit! Aber ein Kreuz an der Wand, Symbol dessen, der der Welt keine andere Botschaft vermacht hat, als Frieden, Vergebung und Liebe, das ist natürlich verstörend und unpassend! Kann es sein, dass wir einfach immer nur die Falschen erhöhen?   

    Christian Klug, Pastoralreferent für die Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt

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