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Bischofsheim: „Fürchte Gott – tue Recht – scheue niemand.“

Bischofsheim

„Fürchte Gott – tue Recht – scheue niemand.“

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    Ein besonderer Moment der Versammlung war den Ehrungen verdienter Feldgeschworener gewidmet.
    Ein besonderer Moment der Versammlung war den Ehrungen verdienter Feldgeschworener gewidmet. Foto: Manfred Markert

    Über 120 Feldgeschworene und Feldgeschworene trafen sich zur Jahrestagung der Feldgeschworenenvereinigung des Altlandkreises Bad Neustadt an der Saale in der neu renovierten Rhönhalle in Bischofsheim/Frankenheim. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der hohe Wert des ältesten kommunalen Ehrenamts, das seit Jahrhunderten für Ordnung, Recht und Sitte sorgt. Diese und folgende Informationen stammen aus einer Pressemitteilung.

    Feldgeschworene, auch als „Siebener“ bekannt, überwachen ehrenamtlich die Einhaltung von Grundstücksgrenzen und werden auf Lebenszeit berufen. Ihr Wissen über lokale Gegebenheiten ist auch in Zeiten moderner Vermessungstechnik unersetzlich. Das Amt ist eines der ältesten kommunalen Ehrenämter in Bayern und wurde 2016 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.

    Die Versammlung begann mit einem Marsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur katholischen Kirche St. Georg, begleitet von der Trachtenkapelle Haselbach. Im Anschluss folgte eine Stadtführung durch Bischofsheim, bevor sich die Feldgeschworenen in der Rhönhalle versammelten. Die Freiwillige Feuerwehr Bischofsheim übernahm erstmals die Bewirtung.

    Vorsitzender Klaus Hesselbach eröffnete die offizielle Kreisversammlung und betonte die bleibende Bedeutung des Ehrenamts der Feldgeschworenen für die Sicherung von Ordnung und Recht im ländlichen Raum. Ein besonderer Moment war der Vortrag des traditionellen Prologs durch Linnea Herbert, Enkelin eines aktiven Feldgeschworenen, die an die Verantwortung für den sozialen Frieden und den Schutz des Grundeigentums erinnerte.

    Dominik Bottner vom Vermessungsamt Bad Kissingen würdigte die Zusammenarbeit mit den Feldgeschworenen und informierte über neue Sicherheitsvorgaben. Künftig sollen Stoßeisen isoliert oder neu beschafft und Schutzwesten verpflichtend getragen werden. Die Ausstattung liegt in der Verantwortung der Kommunen.

    Im Jahresbericht wurde die vielfältige Arbeit der Feldgeschworenen in den Gemeinden dargestellt. Der Kassenbericht bestätigte eine ordnungsgemäße Kassenführung, und die Vorstandschaft wurde entlastet. Künftig wird das Rechnungsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember laufen.

    Landrat Thomas Habermann dankte den Feldgeschworenen für ihren langjährigen Einsatz und hob ihre Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor. Sie seien wichtige Vertrauenspersonen vor Ort, die mit ihrer Erfahrung zur friedlichen Lösung von Grenzfragen beitragen.

    Für 25 Jahre Dienstzeit wurden Ralf Eckert, Walter Feder, Anton Suckfüll, Hubert Schäfer, Alban Reubelt, Berthold Söder, Heribert Wappes und Hermann Kleinhenz geehrt. Gundram Müller und Albert Herbert erhielten für 40 Jahre Dienstzeit eine besondere Auszeichnung.

    Antje Voll, Leiterin des Biodiversitätszentrums Rhön, stellte in einem Gastvortrag die Arbeit ihrer Einrichtung vor und betonte die Bedeutung des Zusammenspiels von Kulturlandschaft, fachlicher Betreuung und lokalem Wissen. Die Versammlung endete mit der Bayernhymne, der Deutschen Nationalhymne und dem „Lied vom guten Kameraden“. (acon)

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