Vom 3. bis 8. August 2025 ist wieder die BR-Radltour unterwegs. Über 600 Kilometer fährt der Tross quer durch Bayern, an jeder der sechs Etappen gibt es am Abend ein kostenfreies Open-Air-Konzert. Los geht es am Sonntag, 3. August, in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) auf dem Festplatz am ZOB mit der österreichischen Musiklegende Rainhard Fendrich.
Bad Neustadt
Was würde Rainhard Fendrich dazu sagen? Während Rainhard Fendrich am 3. August in Bad Neustadt die BR-Radltour 2025 eröffnet und tausende Menschen zu einem kostenfreien Konzert begrüßt, bleibt eine Gruppe außen vor: Menschen mit Behinderung, die bis heute keine Informationen zur Barrierefreiheit der Veranstaltung finden – weder vom BR noch von den Etappenorten. Keine Angaben zu barrierefreien Angeboten, Zugängen, Toiletten, Übernachtungsmöglichkeiten oder Angeboten in Leichter Sprache – nichts, was eine selbstbestimmte Teilnahme ermöglichen würde. Wer nicht weiß, ob er teilnehmen kann, kann auch nicht teilnehmen. Punkt. Was Fendrich wohl zu einer Tour sagen würde, bei der Teilhabe Glückssache bleibt? Vielleicht: „Wenn man dabei sein will, aber draußen bleiben muss – dann passt was nicht.“ Recht hätte er. Und die Stadt Bad Neustadt wie auch der BR täten gut daran, nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Verbindlichkeit zu sorgen.
Das Festivalgelände, Toilettengelände, Zugang u.a. sind barrierefrei. Was ist eigentlich Ihre Motivation??? Ich verstehe Ihr Interesse. Aber ich verstehe nicht, warum Sie nachweislich Ihre Kritik vornehmlich gegen die Stadt Bad Neustadt richten. Haben Sie eigentlich in ähnlicher Weise in Ihrem Wohnort auf Verbesserungen hingewirkt, wo Barrierefreiheit viele Lücken hat? Ich wüsste nicht… Michael Weiß
Danke für diese klare Antwort, Herr Mileski ist nah an der "es nervt-Grenze" für Leser
Vielen Dank für Ihre Reaktionen – sie zeigen ein bekanntes Muster: Wer selbst keine Barrierefreiheit braucht, hält sie oft für Nebensache. Doch dass zur BR-Radltour öffentlich keine klaren Infos zu barrierefreien Zugängen, Toiletten oder Angeboten vorliegen, ist kein Detail, sondern ein Ausschlusskriterium. Wer nicht weiß, ob er teilnehmen kann, bleibt draußen. Punkt. Die Arroganz liegt darin, Teilhabe für selbstverständlich zu halten – solange man selbst dazugehört. Wenn Kritik daran „nervt“, zeigt das vor allem mangelnde Bereitschaft, über die eigene Komfortzone hinauszudenken. Ich fordere keine Extrawurst, sondern die Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilnahme – bei einer öffentlich finanzierten Veranstaltung. Dafür darf und muss man Verantwortliche in die Pflicht nehmen.
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