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Irmelshausen: Wort zum Wochenende: Rockzipfelgeschichten

Irmelshausen

Wort zum Wochenende: Rockzipfelgeschichten

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    Das Wort zum Wochenende von Beate Hofmann-Landgraf.
    Das Wort zum Wochenende von Beate Hofmann-Landgraf. Foto: Ursula Willner-Kürschner

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    vielleicht gibt es sie auch in Ihrer Kindheit? Vielleicht gibt es sogar Bilder davon, wie Sie sich hinter Ihren Eltern, Großeltern oder anderen vertrauten Personen versteckten. „Rockzipfelgeschichten“ – Sie haben sich in Sicherheit gebracht, Halt und Geborgenheit gesucht. Und diese Person, an deren Rockzipfel sie danach suchten, gab sie Ihnen. Vielleicht gibt es auch „Rockzipfelgeschichten“ aus Ihrem späteren Leben, wie Sie selbst einem Kind, Ihrem Kind oder Enkelkind diese Sicherheit, diesen Halt und Geborgenheit geben.

    Es kommt immer auf die Verbindung, die Beziehung zu dem Menschen an. Wir suchen keinen Halt bei jemandem, dem wir nicht vertrauen.

    Auch in der Bibel gibt es „Rockzipfelgeschichten“ von Menschen, die Sicherheit, Halt und Geborgenheit suchen und bei Gott finden. Die Menschen, die das bei Gott suchen, sind zum einen Kinder, aber durchaus auch erwachsene Menschen. So wie wir – Sie, liebe Leserin, lieber Leser und ich.

    Der „Rockzipfel“ ist in unserer Zeit aber nicht immer positiv besetzt. „Der oder die hängt immer noch am Rockzipfel“. Wenn wir so von jemandem sprechen, dann meinen wir, dass jemand nicht selbständig ist. Alles hat also seine Zeit. Eine Zeit zum Festhalten am Rockzipfel und eine Zeit zum Loslassen des Rockzipfels.

    Und eine Zeit – möchte ich sagen - zum Finden neuer Rockzipfel. Einem Rockzipfel, für den man nie zu alt ist. Das ist für mich sozusagen der „Rockzipfel Gottes“. Auf Bildern stellen wir uns den Mantel Gottes oft als einen großen, weiten Umhang vor. Mich daran festhalten, lässt mich das Bild weiterdenken. Dadurch in Verbindung zu Gott stehen, Halt, Sicherheit und Geborgenheit finden. Das gefällt mir. Da spielt das Alter für mich keine Rolle. Ganz im Gegenteil.

    Die Autorin: Beate Hofmann-Landgraf ist Pfarrerin in Irmelshausen, Höchheim, Rothausen und in der Altenheimseelsorge des evangelischen Dekanats Bad Neustadt.

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