Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach erweitert ihr pädagogisches Angebot: Neben den bewährten Schwerpunkten rund um Natur, Nachhaltigkeit und Ökologie rückt nun auch die politische Bildung stärker in den Fokus. Damit reagiert die Einrichtung auf gesellschaftliche Entwicklungen und den wachsenden Wunsch junger Menschen nach Mitgestaltung und politischer Teilhabe. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Bildungsstätte entnommen.
Ziel ist es, politische Zusammenhänge anschaulich und erlebbar zu machen – und dabei zentrale demokratische Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und Freiheit zu vermitteln. In neuen Bildungsmodulen setzen sich Kinder und Jugendliche interaktiv mit gesellschaftlichen Fragen auseinander. Grundlage dafür sind unter anderem Materialien wie der „Wertekoffer“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der Diskussionen anregt und zum Nachdenken über persönliche Haltungen einlädt.
„Mit der Erweiterung um politische Bildung bleibt unser Angebot am Puls der Zeit“, erklärt Bernd Fischer, Geschäftsführer der Umweltbildungsstätte. „Wir möchten jungen Menschen die Möglichkeit geben, Demokratie zu erleben und zu verstehen – das ist ein wichtiger Beitrag für unsere Gesellschaft. Gerade in einer Zeit, in der demokratische Grundwerte nicht mehr selbstverständlich sind, braucht es Bildungsräume, in denen Kinder und Jugendliche lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, andere Perspektiven zu respektieren und Verantwortung zu übernehmen.“
Natur und politische Prozesse
Auch Lisa Jensen, Geschäftsführerin des Naturparks Bayerische Rhön, sieht darin einen entscheidenden Schritt: „Die Umweltbildungsstätte ist seit vielen Jahren ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche Natur hautnah erfahren können. Wer die Natur schützen möchte, muss auch verstehen, wie politische Prozesse funktionieren.“
Innovative Formate wie Werteworkshops und Simulationsspiele werden derzeit erprobt. Sie ermöglichen es Jugendlichen, sich aktiv mit der eigenen politischen Haltung auseinanderzusetzen und ein Bewusstsein für demokratische Verantwortung zu entwickeln. Ein wichtiger Impuls für den Aufbau dieses neuen Themenfelds kommt derzeit von Lea Simon, die das Team der Umweltbildungsstätte seit Mai unterstützt. Die 26-jährige Nordheimerin bringt nicht nur akademisches Wissen aus ihrem Studium in European Studies Major und Staatswissenschaften mit, sondern auch ein Gespür für jugendliche Lebenswelten.
Neben der Konzeption und Durchführung der politischen Bildungsangebote gestaltet Lea Simon auch die Öffentlichkeitsarbeit über den Instagram-Kanal der Umweltbildungsstätte (@umweltbildungsstaette) mit. Ziel ist es, politische Bildung nicht nur vor Ort, sondern auch digital sichtbar und greifbar zu machen. Bis Mitte September wird das Projekt in Oberelsbach weiterentwickelt – mit dem langfristigen Ziel, politische Bildung dauerhaft im Profil der Umweltbildungsstätte zu verankern und die Verbindung von Umweltbewusstsein und demokratischem Engagement weiter zu stärken. (acz)
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