Wer glaubt, eine Fronleichnamsprozession bestehe nur aus einer kleinen Feier, unterschätzt den Aufwand, den viele helfende Hände bereits in den frühen Morgenstunden zu leisten haben. Denn schon am frühen Morgen muss mit großem Einsatz und mit viel Herzblut geschmückt, gestaltet, und organisiert werden. Und so herrschte auf den Straßen des Prozessionsweges geschäftiges Treiben.
Mit den bereits tags zuvor gesuchten Blumen galt es kunstvolle Blumenteppiche zu arrangieren, die Straßen festlich zu schmücken, Fahnen aufzuhängen und Altäre aufzubauen. Dazu musste die Technik für den Gottesdienst im Freien vorbereitet werden. Ein richtiger Kraftakt. Nach dem Gottesdienst im Kommunikationshof mit Pfarrer Leo Brand führte die festliche Prozession durch die Straßen des Dorfes. Angeführt von den Wargolshäuser Musikanten und begleitet von Fahnenabordnungen, den Kommunionkindern, Vorbeterinnen und Ministranten, wurde die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Gemeinde getragen.
„Es sind nicht nur die Düfte der Blumen, die Fahnen und die festlichen Klänge, die diese Prozession so besonders machen“, betont das Gemeindeteam von Wargolshausen. „Es ist das gelebte Glaubenszeugnis, die Gemeinschaft und die Bewahrung eines kulturellen Erbes, das wir weitergeben wollen.“ Gerade in der heutigen Zeit, in der religiöse Bräuche oft in den Hintergrund treten, ist es der Gemeinde ein Anliegen, diese Tradition sichtbar und lebendig zu halten.
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