Vor einiger Zeit mussten die vertrauten Klänge der Glocke am Friedhof von Wechterswinkel verstummen, weil die vermorschten Holzbalken des Glockenturms eine Gefahr darstellten. Ein bedeutendes Stück Geschichte erstrahlt nun wieder in neuem Glanz: Vor kurzem wurde der neue Glockenturm aus Stahl auf dem Friedhof von Wechterswinkel, Ortsteil der Gemeinde Bastheim, feierlich eingeweiht. Ermöglicht wurde dieses Projekt von der gemeinnützigen Stiftung quies eines Wechterswinkler Bürgers, die die umfassende Renovierung initiierte und finanzierte. Wichtig war dem Stifter dabei, den ursprünglichen Entwurf des Altbürgermeisters Bruno Hauck nachzuempfinden, wenn auch im dauerhaften Werkstoff Stahl.
Nach der Abendmesse versammelten sich bei strahlendem Frühlingswetter zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Wechterswinkel zusammen mit dem Stifter, um die feierliche Zeremonie durch Pfarrer Steffen Behr zu begleiten. Danach ließ Mesner Peter Zirk mit Begeisterung die Glocke erklingen. Ihr klarer Ton erinnerte an vergangene Zeiten und wird künftig die Gemeinde wieder zu besonderen Anlässen zusammenrufen, auch wenn diese durchaus traurig sein können.
Ortssprecher Peter Sauer würdigte im Auftrag von Bürgermeister Tobias Seufert das bürgerschaftliche Engagement: Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um die Würde und den Charakter unseres Friedhofs zu bewahren und gleichzeitig den Ort der Besinnung und des Gedenkens neu zu schaffen. Wir danken der Stiftung quies herzlich für die großzügige Unterstützung, die es ermöglicht hat, dieses Vorhaben umzusetzen. „Unser Friedhof hat nicht nur ein Stück Heimat zurückgewonnen, sondern auch ein Symbol der Zusammengehörigkeit.“
Zur langen Bau- und Genehmigungszeit von fünf Jahren befragt, antwortete der Stifter mit einem Zitat von Carl Theodor von Dalberg, dem Erbauer der Propstei:“ Mich dünkt in Franken gelernt zu haben: Der Baum fällt nicht beim ersten Hieb!“ Mit einem kleinen Imbiss und freundschaftlichen Gesprächen klang die Einweihung in geselliger Atmosphäre aus. Der neue Glockenturm bleibt nun als Zeichen der Dankbarkeit und des kulturellen Erbes bestehen – ein Vermächtnis, das Generationen überdauern wird.

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