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Fladungen: Sie ist bekannt aus „Fastnacht in Franken“: Ines Procter berührte, bewegte und begeisterte in der Rhön

Fladungen

Sie ist bekannt aus „Fastnacht in Franken“: Ines Procter berührte, bewegte und begeisterte in der Rhön

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    Zu Gast bei der Erzähllounge der Frauen-Union Rhön-Grabfeld war Ines Procter (Mitte).
    Zu Gast bei der Erzähllounge der Frauen-Union Rhön-Grabfeld war Ines Procter (Mitte). Foto: Gabi Schmitt

    Mehr als 130 Zuhörerinnen und Zuhörer waren in das Gasthaus „Schwarzer Adler“ nach Fladungen gekommen. Die Frauen-Union Rhön-Grabfeld hatte eingeladen – und die Erwartungen wurden weit übertroffen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Frauen-Union hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen wurden.

    Zu Gast war demnach die bekannte Fastnachtsrednerin, Comedian und TV-Persönlichkeit Ines Procter, die man sonst mit Kittelschürze und Staubwedel auf den großen Bühnen kennt. Doch diesmal ging es um mehr als Lachen. Ines Procter nahm ihr Publikum mit auf eine Reise durch ihre Kindheit, ihre Familiengeschichte, ihre beruflichen Anfänge, durch Brüche, Krisen und Neuanfänge. Sie sprach nicht als Bühnenfigur, sondern als Frau mit Lebensgeschichte.

    Zwischen heiteren Anekdoten und Gänsehautmomenten

    „Ich war nie ein typisches Rampenlichtmädchen“, gab sie offen zu. Schon als junges Mädchen sei sie manchmal kurz vor ihrem Auftritt einfach aus dem Saal gelaufen. Ihre erste Rede habe ihr Vater, ihr großes Vorbild, noch für sie geschrieben. Doch mit der Zeit fand sie ihren eigenen Weg – und das Publikum spürte, wie sehr sie Authentizität bis heute zur Herzenssache macht.

    Es wurde still, als sie nach witzigen Anekdoten von dunkleren Kapiteln erzählte – von den Jahren als Mutter in einer schwierigen Beziehung. Und von den Momenten, in denen sie nachts mit schlafenden Kindern im Auto saß, nur um für einen Augenblick allein zu sein. „In Filmen fragt man sich oft: ‚Warum geht sie nicht einfach? Aber das Leben ist nicht so einfach‘“, sagte sie.

    Und gerade in diesen Geschichten liege ihre größte Stärke: Mut. Um ehrlich zu sein, den eigenen Weg zu gehen, trotz aller Brüche wieder lachen zu können. „Alles hat irgendeinen Grund, den man häufig erst später erkennt und manches im Leben ist einfach wie Dosentomaten – nämlich passiert“, sagte sie augenzwinkernd und löste damit nach stillen Minuten wieder Lachen im Saal aus.

    Besonders bewegend war ihr Bekenntnis, dass ihr Job sie selbst oft getragen hat: „Reden ist eine gute Therapie – und Humor ist meine Kraftquelle.“ Ines Procter zeigte sich als Frau mit Lebensmut, die das Publikum zugleich zu Tränen rührte und mit einem befreienden Lächeln nach Hause gehen ließ.

    Solidarität mit Frauen in schwierigen Lebenslagen

    Die Einnahmen aus den Kuchenspenden – insgesamt 520 Euro – gehen an das Frauenhaus in Schweinfurt, das auch für Frauen im Landkreis Rhön-Grabfeld eine wichtige Anlaufstelle ist. Ines Procter hatte dieses Ziel bewusst gewählt: „Es gibt nicht nur körperliche Gewalt. Gewalt hat viele Gesichter – psychisch, verbal, finanziell, emotional. Frauen brauchen Orte, an denen sie Schutz, Hoffnung und einen Neuanfang finden können“, sagte sie.

    Das Publikum zeigte sich bewegt – von der Ehrlichkeit, der Nähe und der Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, die Ines Procter einzigartig macht. Viele Gäste reisten eigens aus Unterfranken und darüber hinaus an, einige sogar bis aus Aschaffenburg, um die Frau hinter der närrischen Bühnenfigur kennenzulernen.

    Die nächste Erzähllounge findet am Freitag, 24. Oktober, um 14 Uhr in Oberelsbach statt. Zu Gast ist dann Bäcker-Vize-Weltmeisterin Johanna Lenhardt, die von ihrem außergewöhnlichen Werdegang und ihrer Leidenschaft fürs Handwerk erzählen wird.

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