Pfarrer Thomas Menzel stellte zu Beginn des ökumenischen Gottesdienstes beim Mellrichstädter Pfarrfestes fest, dass wir bei Gott genau richtig seien, wenn wir etwas nicht fassen können und im Glauben gemeinsam feiern. In Psalm 55 hieß es zu Beginn: „Gib auf mich acht! Antworte mir! Ich bin verzweifelt und fassungslos“. Dieser Psalm ließ gedanklich an das schreckliche Geschehen der vergangenen Woche erinnern.
„Glaube, Hoffnung, Liebe ist der Faden, der durch diese Andacht zieht“, begann Pfarrer Menzel sein Zwiegespräch mit seinem evangelischen Amtsbruder Andreas Werner. Unser Glaube dürfe kein Grund sein, gegen das Gebot Jesu Christi zu verstoßen, sogar unsere Feinde zu lieben. Unsere Welt ist so dunkel wie die Nacht finster. Nicht weniger Glaube ist vorhanden, aber er wird sekündlich mit dieser Welt konfrontiert. Unsere Aufgabe ist es, trotz aller News den Glauben nicht zu verlieren und trotz allem zu glauben. Glaube ist entstanden, weil er eine Antwort auf diese Welt in all ihren Abgründen gibt. Der Glaube sendet ein Hoffnungszeichen gegen die Finsternis dieser Welt. Gestalten in der Bibel können helfen zu verstehen, was Hoffnung heißt. Zum Beispiel Mose oder die Prophetin Hanna und der greise Simeon oder die Jünger Jesu mit ihrer Hoffnung auf die Auferstehung. Hoffnung heißt auch, Fragen stellen und in Frage stellen. Aufbrechen – Warten – Fragen. Christliche Hoffnung wird lebendig, indem ich immer wieder neu mich erhebe und aufbreche und indem wir als Gemeinschaft füreinander da sind und uns gegenseitig unterstützten, indem wir im Glauben hoffend die Liebe tun. Die perfekte Liebe ist die, die alles erträgt, hofft, glaubt. Die perfekte Liebe ist die, mit der Gott uns liebt. Nur deshalb kann ich mein Leben mit Zuversicht, Kraft und Besonnenheit bestehen.
Musikalisch ansprechend umrahmt wurde der Gottesdienst von Sängerinnen und Sängern des katholischen und des evangelischen Kirchenchores unter Leitung von Waltraud Kihn. Nach dem Gottesdienst wurde sich dann den leiblichen Genüssen hingegeben. Unter den Bäumen und dem aufgespannten Fallschirm ließ es sich bei herrlichem Sonnenschein noch lange aushalten.

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