


Vor 1025 Jahren, am 15. Mai 1000, schenkte Kaiser Otto III. (980-1002) den Salzgau mit dem Salzforst dem Bistum Würzburg. Das große zusammenhängende Waldgebiet umfasste das Gebiet der Brend, das Quellgebiet der Sinn, reichte südlich bis zur Aschach und nördlich bis zum Bach Sonder. Der Fürstbischof übertrug die Verwaltung des Forstes an die Grafen von Henneberg. Der Salzforst befand sich dann bis zur Säkularisation 1803 im Besitz des Bistums Würzburg und kam dann zum Kurfürstentum, später Königreich Bayern. Das schreibt Reinhold Albert, Kreisheimat- und Kreisarchivpfleger im Landkreis Rhön-Grabfeld. Über Jahrhunderte prägte der Salzforst danach die Geschichte der an und in ihm liegenden Siedlungen und ihrer Bewohner, wie etwa eine vor nahezu 200 Jahren erstellte Beschreibung unterstreicht. In dieser wird mitgeteilt, dass der Salzforst nur von der ärmsten Klasse der Bevölkerung als Erwerbsquelle durch Holzfabrikation, Kulturen und Wegebauten in Anspruch genommen werde. Dazu seien die auf dem Land gewöhnlichen und unentbehrlichen üblichen holzverbrauchenden Gewerbe Wagner, Schmiede, Zimmerleute, Branntweinbrenner, Schreiner, Büttner, Dreher, Häfner, Schlosser und Bäcker in den größeren Ortschaften vertreten. Deren Tätigkeit beschränke sich jedoch nur auf die Befriedigung des Lokalbedarfs. Größere holzverbrauchende Gewerbe wie Schmelz-, Hammer- und andere Hüttenwerke kämen im Salzforst nicht vor. Holzschneidemühlen fänden sich bei Steinach, Unterebersbach und Wegfurt.
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