Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Beisammensein feierte die Gernacher Kirchengemeinde ihren Patron, den Heiligen Ägidius. Unter dem Motto „Drei Gemeinden – ein Fest“ waren auch zahlreiche Gäste aus Unter- und Oberspiesheim gekommen.
In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Thomas Amrehn an den Philosophen Friedrich Nietzsche, der am 25. August 1900, also genau vor 125 Jahren, verstorben ist. Dessen berühmter Satz „Gott ist tot“ sei Ergebnis seiner Analyse der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts: Blinder Fortschrittsglauben, Nationalismus und Härte haben die Werte des Christentums, wie Liebe und Solidarität verdrängt, die bisher Grundlage der gesellschaftlichen Ordnung waren. „Nietzsche fand keinen Ausweg aus seinem Erschrecken. Ganz anders der heilige Ägidius: Er suchte in der Einsamkeit die Nähe Gottes und wurde für viele Menschen seiner auch konfliktreichen Zeit eine Quelle der Hoffnung“, so Amrehn. Menschen haben durch ihn zur Gemeinschaft gefunden. So kann der Heilige Ägidius auch für uns Vorbild sein, sich unseren Glauben als "Quelle der Hoffnung" immer mehr zu erschließen.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Monika Rößner an der Orgel und Steffen Kettemer auf der Trompete. Für Freude sorgte auch das Ergebnis der Spendenaktion: 614 Euro aus dem Angebot von Kräutersträußen in den drei Gemeinden werden an die Pfarrei Nkile in Tansania weitergeleitet, wo damit ein Kindergarten gebaut wird. Frauen aus den drei Gemeinden hatten die Sträuße gebunden. Pfarrer Amrehn dankte allen Helferinnen und Helfern, die durch ihren vielfältigen Einsatz zum lebendigen Gemeindeleben der St. Ägidius-Gemeinde beitragen.
Nach dem Gottesdienst lud die Kirchengemeinde zum gemütlichen Beisammensein rund um die Kirche ein. Fleißige Helferinnen und Helfer boten Pommes, Bratwürste und Getränke an. Besonderen Anklang fanden die Cocktails „St. Ägidius“ und „St. Urban“ sowie ein reichhaltiges Dessertbuffet mit hausgemachten Spezialitäten. Auch die Weinauswahl und alkoholfreie Erfrischungen wurden gerne angenommen. So wurde das Ägidiusfest zu einem gelungenen Tag der Begegnung, der die drei Gemeinden in froher Gemeinschaft zusammenführte.
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