Kolping lud zu einer Führung im Schreinereimuseum in Gerolzhofen ein. Während man auf die Vollständigkeit der Gruppe wartete, erzählte Betriebsinhaber Gerd Kirchner über sein Hilfsprojekt in Kamerun. Man lieferte Schreinermaschinen in das afrikanische Land. Mehrere Wochen war er persönlich vor Ort und versuchte unter schwierigsten Bedingungen, mit der dortigen Situation zurechtzukommen bzw. speziell zu improvisieren. Ein besonderes Problem stellte die hohe Luftfeuchtigkeit für Menschen und Maschinen dar. Man kam auf dieses Thema zu sprechen, weil die Kolpingsfamilie Gerolzhofen sich ebenfalls für Afrika, insbesondere für Kenia starkmacht. Hier ist aktuell das Pflanzsackprojekt im Vordergrund.
Das Unternehmen Kirchner in der 3. Generation seit 1967. Im Museum zeigte Kirchner stolz seine Maschinen. Vor ca. 30 Jahren hat er begonnen, Maschinen zu sammeln und zu restaurieren. Es gibt ca. 100 stationäre Großgeräte, davon sind über 50 Unikate. Viele Anschauungsobjekte kommen aus der Gegend. Viel Energie hat Kirchner in die Literatur und Pläne der Maschinen gesteckt. Über 60.000 Seiten sind katalogisiert und können als Nachschlagewerk genutzt werden. Bei den vielen Themengebieten wurde z. B. die Geschichte des Bohrers beschrieben, die technologische Entwicklung des Furnierens und des Antriebes.
Von 1920 ist ein Ofen für die Furnierarbeit, der zeitgleich auch zum Heizen der Räume war. Die ältesten Maschinen sind um 1850. Hier beeindruckte eine Bandsäge, fast vollständig aus Holz. Anschaulich waren die Holzriemenscheiben, wie sie hergestellt wurden. Der erste elektrische Handbohrer stammt aus dem Jahre 1895. Kurios, für die erste Bandsäge gab es bereits ein Patent, bevor es die Säge gab. Jedes Sägewerk hatte einen Schärferraum, der war nötig für die Sägeblätter. Bekannteste Firmen für deutsche Maschinen waren die Firmen Kiessling und Kirchner aus Leipzig. Zur damaligen Zeit musste sich ein Fabrikant auch um Wohnraum für seine Arbeiter kümmern. Ein Anliegen, für das auch Adolph Kolping stand.

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