Mit einem feierlichen Gottesdienst ehrte die Oberspiesheimer Gemeinde am Sonntag ihren Kirchenpatron, den Heiligen Bartholomäus. Pfarrer Thomas Amrehn erinnerte in seiner Predigt an die Lebensgeschichte des Apostels, der der Legende nach bis nach Indien zog, um das Evangelium zu verkünden. „Das Bewusstsein, dass Gott ihn begleitet, war immer mit ihm“. Dies könne auch für uns Anregung sein, uns am Arbeitsplatz, im Urlaub, bei Lebenswenden bewusst zu machen, dass Gott immer an unserer Seite ist, so der Seelsorger.
Pfarrer Amrehn schlug auch den Bogen in die Gegenwart: Er erinnerte an den Umzug der Kirche im schwedischen Kiruna, der wegen des Erzabbaus notwendig wurde. Dies zeige, wie wichtig es sei, Vergangenheit zu bewahren und zugleich offen für Neues zu sein. Respekt vor der Vergangenheit, aber auch die Herausforderung des Neuen zeigen sich auch in der Begegnung Jesu mit Nathanael, der als Apostel den Namen Bartholomäus trägt: Jesus bezeichnet ihn als „Israelit, an dem kein Falsch ist“(Joh. 1,47). Er konfrontiert ihn aber auch mit dem Neuen, fordert ihn auf, sich seiner Botschaft zuzuwenden, die die Botschaft des ersten Testaments weiterführt.
Auch für die Christen der heutigen Zeit stellt sich die Aufgabe, die Tradition zu respektieren, zugleich sich Neuem zu öffnen, als pilgernde Kirche. Die Herausforderungen sind schwerer geworden, der Wind weht der Kirche ins Gesicht. Es gilt, klar und offen, aber auch verbindlich und überzeugend deutlich zu machen, dass Dialog, Anerkennung aller Menschen als Geschöpfe Gottes, Solidarität Werte sind, die Jesus gepredigt hat. „Wir sollten, wie Nathanael, unter dem Feigenbaum hervorkommen“, ermutigte der Pfarrer die Gläubigen.
Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte er allen, die das Gemeindeleben durch ihr Engagement bereichern. Anschließend lud die Pfarrei zum gemütlichen Beisammensein im Kirchenumgriff ein. Bei Getränken und einem kleinen Imbiss kamen viele miteinander ins Gespräch. Fleißige Helferinnen hatten zudem eine große Auswahl an Kuchen und Torten vorbereitet, die für den Nachmittagskaffee gegen Spende mit nach Hause genommen werden konnten.

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