Olha schmiert sich ein Lage Marmelade auf das Brot. Der Tee dampft in der Tasse. Im Fernsehen rollen die Panzer. Häuser brennen. Drohnenbilder zeigen zerstörtes russisches Kriegsgerät. Der Nachrichtensprecher gibt bereits die abschließende morgendliche Analyse zum Frontgeschehen. Da schlägt fast punktgenau um 7.45 Uhr mit einem lauten Krach der Krieg direkt in das Wohnzimmer der 70-Jährigen ein. "Mein Gott, es war ein riesiger Schlag. Alles hat gebebt. Die Fenster sind gesplittert", sagt sie und drückt gegen ihren Zeigerfinger, der leicht blutet.
Kiew