Andreas Rettig befürwortet bei Verbandswechsel von Nationalspielern eine Ausbildungsentschädigung für den abgebenden Verband. «Dass ein Verbandswechsel zum Nulltarif stattfindet, stört mein Gerechtigkeitsempfinden. Ausbildung muss sich lohnen, auch für den Ausbilder. Diese Richtung wollen wir angehen», sagte der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes der Zeitung «Augsburger Allgemeine». Ähnlich hatte er sich zuvor bereits in der «Süddeutschen Zeitung» geäußert. Für Regeländerungen ist der Weltverband FIFA zuständig.
«Es gibt Spieler, die von der U15 bis zur U21 unsere Jugendauswahlteams durchlaufen haben und sich dann einem anderen Verband anschließen. Natürlich liegt die Ausbildung zum großen Teil bei den Vereinen, aber auch der Verband hat manche Spieler an bis zu 75 Tagen im Jahr unter seiner Obhut», argumentierte der 62 Jahre alte Rettig.
Rettig: «Eines der ganz großen Zukunftsthemen beim DFB»
Unter anderem der 19 Jahre alte Offensivstar Can Uzun von Eintracht Frankfurt hatte sich zuletzt entschieden, nicht für den DFB, sondern die Türkei auflaufen zu wollen. «Das ist eines der ganz großen Zukunftsthemen beim DFB. Es ist ein echter Wettbewerb um die Talente entbrannt», sagte Rettig.
«In einem Land mit 80 Millionen Einwohnern gibt es eben ein gewisses Potential. Wenn die Eltern und allgemein die Familie ein starkes Band in das Heimatland haben, ist es klar, dass die Spieler das auch verspüren», erklärte der frühere Bundesliga-Manager weiter.
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