Es fühlt sich für Viele sicher noch etwas unrealistisch an. Ein Eishockeyspiel der "Hawks" in einer prallgefüllten Eishalle? Doch, wenn am Freitagabend um 19.30 Uhr das Vorbereitungsderby zwischen dem ESC Haßfurt und den Schweinfurter "Mighty Dogs" beginnt, dürften maximal 1000 Zuschauer live dabei sein. Vorausgesetzt, die 3G-Regel wird eingehalten: geimpft, genesen, negativ getestet.
"Wir hoffen natürlich auf zahlreiche Fans", zeigt sich nicht nur ESC-Vorstandsmitglied Andreas Kurz über diesen Erlass der Bayerischen Staatsregierung vor einigen Wochen erleichtert. Denn auch bei den "Hawks" seien die Zuschauerzahlen für einen Großteil der Saisonfinanzierung enorm wichtig.
"Hunger auf Eishockey"
Dass das erste von zwei geplanten Test-Derbys gegen den Bayernligisten aus Schweinfurt auch noch in der Kreisstadt ausgetragen wird statt wie geplant im "Icedome" des Lokalrivalen (Probleme mit der Eisaufbereitung sind schuld), freut Kurz umso mehr. "Mal schauen. Wir hoffen auf etwa 800 Fans", gibt er sich optimistisch, dass nach der langen Corona-Auszeit der "Hunger auf Eishockey" sehr groß ist. "Das ist sehr schön und natürlich auch super für all unsere Fans und für den gesamten Sport", freut sich auch Sportvorstand Martin Reichert über volle Tribünen. "Nachdem die ganze Welt Zuschauer zulässt, war dies auch in Bayern nicht mehr haltbar und mehr als überfällig."
Der aktuelle 21-Mann-Kader der "Hawks" ist jedenfalls heiß auf das Eis und dem Treffen mit den Konkurrenten aus Schweinfurt. Wobei aus unterschiedlichen Gründen noch nicht alle Akteure zur Verfügung stehen. "Wir starten deshalb erst einmal mit vielen jungen Spielern in die Vorbereitung", kündigt Martin Reichert an.
Immer noch kein Trainer bei den Hawks
Nachdem weiterhin kein offizieller Nachfolger für den zum Nachwuchs nach Straubing abgewanderten Trainer Zdenek Vanc gefunden wurde, übernimmt der ehemalige Verteidiger vorerst auch wieder die Betreuung auf der Spielerbank. Als neuer alter Trainer sieht er sich derweil nicht. Immerhin zeichne sich "eine gute Lösung" ab.
Wunderdinge sollten laut Reichert freilich nicht erwartet werden. "Ein Spiel ohne wirkliches Training und vielen jungen Spielern. Dieses Spiel und ihre Eiszeit wird uns zeigen beziehungsweise einen Hinweis geben, was wir erwarten dürfen."
Mighty Dogs testen zweimal
Die Schweinfurter haben ihr Training indes nach Lauterbach verlegt, wo sie auch am Sonntag um 18 Uhr auf die dortigen "Luchse" treffen.
„Die Vorfreude bei der Mannschaft und mir ist riesig, wir können es kaum erwarten wieder zu spielen nach so langer Zeit. Auch die Neuzugänge machen einen sehr guten Eindruck und haben sich super in das Team integriert,“ so der Schweinfurter Cheftrainer Andreas Kleider.