Als Christian Jende dem VC Eltmann in der zurückliegenden Winterpause seinen Rücktrittswunsch unterbreitet hatte, musste schnell gehandelt werden bei den Zweitliga-Volleyballern. Aus privaten Gründen stand Jende als Coach der ersten Mannschaft nicht mehr zur Verfügung. Mit Christian Kranz übernahm sein Vorgänger – übergangsweise bis zum Saisonende.
Kranz' Interimsjob war ein überaus erfolgreicher. Anfang April tütete der VCE die Meisterschaft in der Zweiten Bundesliga Süd ein. Klar war damit aber auch: Für die neue Saison in der 2. Bundesliga – Eltmann hatte bewusst auf den Aufstieg verzichtet – braucht es einen neuen Trainer. Und den haben sie nun gefunden.
Wobei die Bezeichnung "neu" nicht wirklich zutreffend ist. Mit Marco Donat installiert der VC Eltmann den Mann als neuen Cheftrainer, der die Unterfranken bereits 2018 übernommen und hoch in die erste Liga geführt hatte. Nach dem als gescheitert zu bezeichnenden Bundesligajahr, das in der Insolvenz mündete, gab Donat die erste Mannschaft ab und kümmerte sich fortan um den Eltmanner Nachwuchs.
Reschke: "Bewusst für interne Lösung entschieden"
"Wir haben uns bewusst für eine interne Lösung entschieden", kommentiert Manager Felix Reschke die Entscheidung pro Donat. "Wir wollten keine Experimente und stattdessen die Expertise im Verein nutzen."
"Die Idee ist über lange Zeit gewachsen", sagt Donat, der eigenen Angaben zufolge nach dem Bundesliga-Crash inklusive Insolvenz wenig Lust nach Bundesliga-Volleyball verspürt hatte. "Über die Zeit im Nachwuchs hinweg ist langsam der Wunsch gereift, wieder mehr mit der ersten Mannschaft zusammenzuarbeiten."
Sowohl Reschke als auch Donat betonen, dass die Entscheidung in der Trainerfrage eine gemeinsame gewesen sei. "Ich war ja nie weg aus Eltmann", sagt Donat, selbst gebürtiger Oberhausener und vor seinem Engagement im Maintal zuletzt in Dresden unterwegs. "In diesem Jahr passt einfach vieles zusammen. Ich werde weiterhin die Jugend betreuen und Teile an Christian Kranz abgeben."
Donat: "Habe hier meine zweite Heimat gefunden"
Sicher ist: Mit Donat hat der VCE, der in der kommenden Runde unter dem Namen "Ceratonia Volleys Eltmann" auflaufen wird, einen in der ersten Reihe, der mit Herzblut bei der Sache ist. Auf die Frage, was ihn nach Insolvenz und Pandemie in Eltmann gehalten habe, sagt Donat: "Es gefällt mir hier einfach. Ich bin zwar Ruhrpott-Junge durch und durch, aber ich habe hier meine zweite Heimat gefunden."