Der 2:0-Erfolg des FC Geesdorf im Landesliga-Nachholspiel gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach war beileibe kein glanzvoller Erfolg.
Er bestätigte aber den Weg des Klubs zumindest in die Aufstiegsrunde zur Bayernliga oder sogar als Meister direkt nach oben zu gehen. Sieben Spiele stehen noch aus, darunter das Rückspiel gegen Tabellenführer TuS Röllbach und der erneute Vergleich mit Haibach.
Gegen Schwebenried, das in der Tabelle im Niemandsland steht, benötigten die Geesdorfer zunächst eine Halbzeit Anlauf. Beide Mannschaften belauerten sich, ehe Spielertrainer Jannik Feidel die Seinen in der Pause zu aggressiverem Spiel und mehr Tempo aufforderte. Prompt feuerte der Geesdorfer Akteur Luca Fischer einen ersten Warnschuss ab, der jedoch knapp sein Ziel verfehlte (50.).
Geesdorf verpasst das zweite Tor, Torhüter bewahrt die Führung
Wenig später folgte die Führung: Nach einem Freistoß von Felix Lehrmann aus dem Halbfeld brachten die Gäste das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone, Jannik Feidel hob den Ball erneut nach innen. Fischer köpfte ans Lattenkreuz, den Abpraller vom Gestänge beförderte Alex Schmidbauer per Kopf ins Tor (58.).
In der Folge verpassten es die Geesdorfer nachzulegen. Dafür wären sie gegen Ende der Partie fast noch bestraft worden. Ihr Torwart Pascal Krämer parierte Schuss und Nachschuss von Marcel Kühlinger (82.) jeweils glänzend. Sekunden später hob Patrick Hartmann den Ball knapp übers Geesdorfer Tor (83.). Die Heimelf verlegte sich in der Schlussphase mit den eingewechselten Niklas Staudt und Vincent Held aufs Kontern, was mit dem Schlusspfiff noch Erfolg brachte. Staudt schob frei vor dem Torwart das Zuspiel Helds zum 2:0 ins Tor (90.+3).
"Noch sind es sieben Spiele, es liegt alles in unserer Hand."
Jannik Feidel, Spielertrainer beim FC Geesdorf
FC-Spielertrainer Jannik Feidel nahm diesen Sieg gerne mit, der seiner Elf ein kleines Polster auf Platz drei verschaffte. Die guten Aussichten seiner Mannschaft kommentierte er allerdings nur verhalten optimistisch: "Alles kann, nichts muss. Noch sind es sieben Spiele, es liegt alles in unserer Hand." Der 26-Jährige genießt das Vertrauen, das der Klub in ihn setzt. "Ich fühle mich hier sehr wohl." Die Verantwortlichen unterstützen ihn, auch bei den Plänen für den eventuellen nächsten Sprung: in die Bayernliga.
Verantwortliche haben sich bereits mit der Bayernliga befasst
Mit diesem Thema haben sich die Maßgebenden im 350 Einwohner zählenden Dorf bereits befasst. Der Vereinsvorsitzende Harald Kober, der von Berufswegen in einem Ingenieurbüro täglich mit Plänen zu tun hat, bestätigte auf Nachfrage, das man in Geesdorf auch für den Fall des Aufstiegs schon einen Plan in der Schublade habe. "Wenn wir es sportlich erreichen, ziehen wir es durch. Das wären zwar ein Drittel mehr Fahrtkosten, das haben wir aber einkalkuliert."
Aufgrund einiger Kleinsponsoren und Unterstützer sei das möglich. Kober weiß aber auch, dass es für seinen Verein auf Dauer nicht möglich sein wird, in solchen Regionen mitzuhalten: "Das wäre wohl eine einmalige Aktion, das sieht auch die Mannschaft so."
Zu dieser gehört Simon Weiglein, der mit Erik Reuß zusammen als "waschechter Geesdorfer" im aktuellen Kader steht. Der 29-Jährige hat als einziger Spieler den Aufstieg des FC von 2011 an aus der Kreisklasse bis jetzt mitgemacht. "Das nehmen wir gerne mit", sagt er. Schon früher, als der Aufschwung anfing, hätten die Spieler geflachst, dass es mal bis in die Bayernliga gehen solle, verrät Weiglein.
Die Statistik des SpielsFußball, Landesliga Aufstiegsrunde, Männer1. FC Geesdorf – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:0 (0:0).Geesdorf: Krämer – Wiederer, Lehrmann, Schmidbauer (83. Held), Simon Weiglein (89. Reuß), Häfner, Timo Eisenmann (60. Staudt), Fischer (78. Solick), Jannik Feidel, Fabio Feidel, Schlarb.Schwebenried: Brand – Zöller, Kühlinger, Deibl, Michel (88. Seubert), Behr, Kummer, Weißenberger, Müller (68. Hartmann), Stürmer (60. Markert), Lichtlein (46. Lehmann).Schiedsrichter: Söllner (Schonungen).Tore: 1:0 Alexander Schmidbauer (58.), 2:0 Niklas Staudt (90.+3).Zuschauende: 220.Quelle: ast