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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD: Pascal Jeni stößt in Karlburg zu neuen Ufern vor

FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD

Pascal Jeni stößt in Karlburg zu neuen Ufern vor

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    Pascal Jeni hofft im Trikot des TSV Karlburg auf einen sportlichen Neuanfang.
    Pascal Jeni hofft im Trikot des TSV Karlburg auf einen sportlichen Neuanfang. Foto: Hans Will

    Der Einstand, den Pascal Jeni beim Fußball-Bayernligisten TSV Karlburg erlebte, war alles andere als glücklich. Am 14. Juli bei der Saisonpremiere beim FC Eintracht Bamberg wurde der Neuzugang eine knappe halbe Stunde vor dem Ende eingewechselt und leistete sich in der Schlussminute bei einem 0:2-Rückstand ein Frustfoul, das der Schiedsrichter mit der Roten Karte bedachte. "Mit etwas Fingerspitzengefühl hätte es der Schiedsrichter auch bei Gelb belassen können. Es war sehr bitter", erklärt der 21-jährige Stürmer, dem hinterher auch noch eine vier Spiele währende Sperre aufgebrummt wurde. Die Zwangspause verzögerte Jenis Integration ins neue Team, das an diesem Samstag den TSV Abtswind zu Gast hat (Anstoß 17 Uhr). Also just den Verein, von dem Jeni vor der Saison nach Karlburg gewechselt war.

    Bei der SpVgg Unterhaching

    Eigentlich stammt der Angreifer aus dem Stuttgarter Raum, doch bereits als 13-Jähriger ging es ins Fußballinternat nach Oberbayern. "So bin ich irgendwie bei der SpVgg Unterhaching gelandet", berichtet Jeni, der bis zur U-19-Bayernliga für den Drittligisten aus dem Münchner Süden spielte. Dann wechselte er nach Unterfranken zum FC Würzburger Kickers, für dessen U-23-Team er zwei Jahre lang in der Bayernliga spielte. "Das war ein Wechsel, um mich fußballerisch weiterzuentwickeln", so Jeni. In seiner Zeit bei den Kickers erzielte er bei 56 Bayernliga-Einsätzen 16 Tore.

    Doch das Projekt bei den "kleinen Kickers" hatte aus Jenis Sicht keine Zukunft. Bereits im Jahr 2018 sei über einen Rückzug des Bayernliga-Teams spekuliert worden, der dann ein Jahr später auch vollzogen wurde. Unter diesen Umständen suchte Jeni einen neuen Verein und fand ihn im gerade in die Bayernliga aufgestiegenen TSV Abtswind. Allerdings kam er in der Weinbaugemeinde im Landkreis Kitzingen irgendwie nicht zurecht und verließ den Verein nach nur einer Saison. "Es hat einfach sportlich nicht gepasst. Die Umstellung von den Kickers war nicht leicht, weil in Abtswind eben vieles anders war", berichtet der 21-Jährige nach einer Runde, in der er bei 22 Einsätzen fünf Treffer erzielte. Jeni versichert, dass es  kein böses Blut durch seinen Weggang gegeben habe. Aber habe den Eindruck gehabt, dass es für ihn besser sei, anderswo einen Neuanfang zu wagen.

    Kontakt durch Sebastian Fries

    Für diesen Neuanfang hatte er sich der Student des "International Managments" den ziemlich überraschend in die Bayernliga aufgestiegenen TSV Karlburg ausgesucht. "Der Kontakt kam über Sebastian Fries zustande", berichtet Jeni, der mit dem früheren Profi zusammen bei den Kickers gespielt hat. Fries ist seit dieser Saison spielender Co-Trainer beim TSV Karlburg, bei dem Jeni wie bereits erwähnt den höchst unglücklichen Einstand hatte.

    So muss der 21-Jährige erst einmal in der Mannschaft ankommen, zumal im Karlburger Team auf seiner Stürmerposition mit Sebastian Stumpf einer der Protagonisten aus der Aufstiegssaison spielt. Doch langsam setzt auch Jeni Akzente beim TSV. Bei der 2:3-Niederlage im Zweitrunden-Totopokalspiel gegen den FC Eintracht Bamberg erzielte er sein erstes Pflichtspieltor für seinen neuen Klub. Zuletzt beim 2:3 in der Liga in Großbardorf bereitete er in der Nachspielzeit die große Ausgleichschance vor, die dann aber nicht genutzt wurde. In Großbardorf ließ Trainer Markus Köhler seine Angreifer Stumpf und Jeni erstmals in dieser Saison gemeinsam stürmen.

    Jeni ist der Meinung, dass er noch etwas Zeit brauchen wird, um sein ganzes Vermögen abzurufen. "Das Spiel in Karlburg ist ganz anders als das in Abtswind oder das bei den Kickers", sagt er. Seine beiden Ex-Vereine versuchten die Gegner oft zu dominieren. Karlburg – als Neuling zumeist in der Außenseiterrolle – lauert indes meist auf Fehler des Gegners. Das heißt für einen Stürmer wie Jeni: Er muss sich viel ohne Ball bewegen, den Gegner attackieren, auch verstärkt Aufgaben in der Defensivarbeit übernehmen. Doch er geht die neu an ihn gestellten Aufgaben mit Freude an: "Die Jungs in Karlburg sind gut drauf, die haben mich toll aufgenommen", sagt Jeni, der, so ihm den Trainer Köhler Einsatzzeiten gewährt, gegen seinen Ex-Verein die nächsten Fortschritte in seiner Entwicklung bei seinem neuen Klub machen will.

    Aktuelles zum SpielFußball: Bayernliga NordTSV Karlburg – TSV Abtswind (Samstag, 17 Uhr)Die Kontrahenten am Samstag sind nicht gerade die Mannschaften der Stunde. Der TSV Karlburg (15./6) hat die letzten vier Bayernliga-Partien verloren, der TSV Abtswind (12./10) schon seit sechs Spieltage nicht mehr gewonnen. Zuletzt setzte es gegen Seligenporten gar ein 0:5 auf eigenem Platz. Dass die Spieler unter diesen Umständen nervös sind, glaubt Karlburgs Trainer Markus Köhler dennoch nicht: "Abtswind ist erfahren genug, um mit so etwas umzugehen. Und bei uns war es ja durchaus zu erwarten, dass mal schlechtere Phasen kommen. Wir waren auf so etwas vorbereitet." Bei den Gastgebern fehlen mit Lukas Imgrund und Manuel Römlein weiter zwei verletzte Leistungsträger. Ferner sind Patrick Plawky und Kai Langer verletzt, Johannes Gold und Dominik Höfling befinden sich im Urlaub.Die Partie wurde wegen eines Trauerfalls beim TSV Abtswind kurzfristig von 16 auf 17 Uhr verlegt.

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