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LOKALSPORT: Wie Sportler aus Main-Spessart die Coronapause nutzen

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Wie Sportler aus Main-Spessart die Coronapause nutzen

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    Ein Bild aus Mainstockheim, das für die ganze Region steht. Der Fußballplatz ist gesperrt, Sportler haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus keinen Zutritt.
    Ein Bild aus Mainstockheim, das für die ganze Region steht. Der Fußballplatz ist gesperrt, Sportler haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus keinen Zutritt. Foto: Uwe Heinrich

    Die Sportplätze zu, die Hallen gesperrt, gemeinsames Training findet dieser Tage aufgrund der Coronakrise nicht mehr statt. Für Mannschaftsportler aus der Region eine ungewohnte Situation. Wie einige von ihnen mit der Situation umgehen.

    Eva Barthel vom TV Marktheidenfeld lässt ihren Basketsball-Kindern Übungen online zukommem.
    Eva Barthel vom TV Marktheidenfeld lässt ihren Basketsball-Kindern Übungen online zukommem. Foto: Yvonne Vogeltanz

    Komplett beendet ist die Saison für die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld. "Daher schieben wir einfach unsere Sommerpause etwas noch vorne und fangen dann entsprechend früher wieder an. Zumindest hoffen wir, dass das so geht. In der Zeit macht jeder etwas Sport für sich und oft auch andere Sachen als Basketball wie joggen, Yoga oder Ähnliches", erklärt Eva Barthel, die Topwerferin des Regionalligisten. Das alles könne man jetzt auch noch gut machen.

    "Außerdem soll die Pause nach der Saison auch immer wirklich als Pause genutzt werden, also darf man ruhig auch mal ein bisschen weniger machen. Wichtig wäre nur, dass wir dann auch wirklich früher anfangen können und die Pause nicht zu lange wird. Und wenn wir uns zu sehr vermissen, dann gibt's eine Skype-Konferenz."

    Jugendtraining online

    Nebenbei ist frühere Zweitliga-Spielerin auch noch Nachwuchs-Trainerin: "Den Kids haben wir ein paar Videos mit Ballhandling-Übungen geschickt, die jeder für sich machen kann und für die man nicht mal einen Korb braucht. Alba Berlin bietet außerdem täglich eine Sportstunde für Kinder an - online zum Mitmachen. Super Idee, die wir auch an unsere Kids weitergeleitet haben."

    Noch nicht offiziell beendet, sondern nur unterbrochen ist die Handball-Saison bei Männern und Frauen. Dass es aber in den Ligen des Bayerischen Handball-Verbands nach 20. April – so lange ist die Unterbrechnung terminiert – wirklich weitergeht, scheint angesichts der aktuellen Entwicklungen wenig wahrscheinlich.

    Tom Scheiner (im Bild) und seine Handball-Teamkollegen vom TSV Lohr übermitteln die Werte ihrer Laufeinheiten einer speziellen App, die sein Trainer Maximilian Schmitt kontrolliert.
    Tom Scheiner (im Bild) und seine Handball-Teamkollegen vom TSV Lohr übermitteln die Werte ihrer Laufeinheiten einer speziellen App, die sein Trainer Maximilian Schmitt kontrolliert. Foto: Uli Sommerkorn

    "Wir bedauern es natürlich, dass der Spiel- und Trainingsbetrieb eingestellt wurde", erklärt Torwart Tom Scheiner vom Bayernligisten TSV Lohr. Seine Mitspieler und er halten individuell mit Laufplänen und Workouts zu Hause fit. "Am Ende des Tages schicken wir Bilder per WhatsApp in unsere Mannschaftsgruppe und laden die Laufeinheit gemessen mit einer Pulsuhr in eine spezielle App hoch", berichtet der Schlussmann, der ergänzt: "Handballspezifisch bleibt nichts anderes übrig, als unsere bisherigen Spiele anzuschauen und zu analysieren."

    Jedoch haben Tom Scheiner und seine Teamkollegen sehr wohl realisiert, dass der Sport in der derzeitigen Situation nicht das Wichtigste ist: Auf ihrer Facebook-Seite posteten der Keeper und elf seiner Mitspieler am Freitag Bilder, auf denen sie Schilder mit den Hashtags #stayhealthy, #staystrong, #stayhome und Ähnlichem hochhielten.

    Unfreiwillig untätig sind derzeit auch die Fußballer des TSV Karlburg, die am 13. März in den zweiten Teil der Bayernliga-Saison hätten starten sollen. „Ich denke, die jetzige Situation ist für alle neu. Und jeder schwebt ein bisschen im Ungewissen, wie es weitergeht“, berichtet Kapitän Manuel Römlein. Seine Mitspieler und er bekommen von ihrem Trainer Markus Köhler wöchentlich einen Plan mit Lauf-, Kraft- und Stabilisierungseinheiten.

    Ob Manuel Römlein noch einmal ein Tor für den TSV Karlburg bejubeln wird, ist offen. Im Sommer wechselt der Kapitän zum TSV Neuhütten-Wiesthal.
    Ob Manuel Römlein noch einmal ein Tor für den TSV Karlburg bejubeln wird, ist offen. Im Sommer wechselt der Kapitän zum TSV Neuhütten-Wiesthal. Foto: Yvonne Vogeltanz

    „Ich bin gespannt, wie es sportlich weitergeht. Die Spiele werden kaum beziehungsweise nur sehr schwierig nachzuholen sein“, meint Römlein, der nach der Saison nach einem Jahrzehnt in Karlburg als spielender Co-Trainer zum Bezirksligisten TSV Neuhütten-Wiesthal wechseln will.

    "Sport ist zweitrangig"

    Der Karlburger Kapitän kann sich gut vorstellen, dass die Runde für sein Team und ihn bereits gelaufen ist. Doch er versichert: „Der Sport ist allerdings in der aktuellen Situation zweitrangig.“

    Tim Specht und sein TV Marktheidenfeld konnten die letzten Saisonspiele nicht mehr austragen.
    Tim Specht und sein TV Marktheidenfeld konnten die letzten Saisonspiele nicht mehr austragen. Foto: Heiko Piehl

    Vorzeitig zu Ende ist die Saison für das Badminton-Team des TV Marktheidenfeld, die letzten beiden Saisonspiele wurden für den Zweitligisten abgesagt. "Ob das irgendwann nachgeholt wird, wissen wir noch nicht", sagt Mannschaftsführer Tim Specht. Gegenwärtig halten sich er und seine Teamkollegen individuell mit Laufen, Krafttraining und Stabilsation fit. "Schließlich sind wir alle sportbegeistert."

    "Alles richtig gemacht"

    Das abrupte Ende der Saison kann der Spitzenspieler des TVM jedoch nachvollziehen. "Das ist alles richtig, wie es gemacht worden ist", so Specht. Er hofft, dass die Marktheidenfelder Badmintonspieler möglichst schnell in den sportlichen Alltag zurückkehren können. Zumindest wünscht er sich, dass die neue Saison im September regulär beginnen kann.

    Neben den Sportler aus den höchstklassigsten Mannschaften im Landkreis haben natürlich auch viele andere Zwangspause. Manche nutzen diese, um in dieser Zeit andere zu unterstützen. So bieten die Fußballer des FC Gössenheim auf ihrer Facebookseite an, Mitbürger, die nicht selbst einkaufen können, bei Besorgungsfahrten zu unterstützen. Eine Aktion, die zeigt, dass die Zeiten besondere sind und dass Sportler dem auch Rechnung tragen.

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