In der Vergangenheit konnte die zweite Mannschaft des HSC Bad Neustadt in Rödelsee oft nichts erben. Diesmal war es anders: Zum Saisonauftakt landete der HSC II in der Bezirksoberliga einen knappen, aber verdienten 29:27-(12:12)-Sieg. "Wir waren die bessere Mannschaft und hatten Spaß am Spiel", zeigte sich HSC-Coach Nils Thomas, der das Tor hütete, zufrieden. Er konnte sich zudem über das gelungene Comeback von Ex-Drittliga-Spieler Michael Panfil freuen, der viel Stabilität in das Spiel brachte und im rechten Rückraum für Torgefahr sorgte. Positiv fiel auch die 100-Prozent-Quote bei den Siebenmetern auf (fünf von fünf).

Den besseren Start erwischten allerdings die Gastgeber, bei denen sich ein personeller Umbruch vollzog. Da der HSC anfangs noch Abwehrschwächen offenbarte, lag der TSV Rödelsee nach sieben Minuten mit sogar 5:2 in Führung. Doch schon nach einer knappen Viertelstunde hatten die Gäste das Spiel nach einem 5:0-Lauf das Spiel gedreht. Bis in die Schlussphase blieb die Partie allerdings spannend, nach 48 Minuten lag der HSC lediglich mit einem Treffer vorne (21:20). Es folgte aber die beste Phase der Gäste, die in der Folge entscheidend auf 27:21 davonzogen.
Tore für Bad Neustadt II: Maximilian Flegler 3, Moritz Stöhr 7/3, Patrick Wilm 3, Michal Panfil 4/1, Simon Finke 2, Mikita Lisitsyn 5/1, Fabian Töpfer 1, Moritz Beetz 4.
Gelungener Saisonstart auch für die Frauen des VfL Sportfreunde Bad Neustadt in der Bezirksoberliga, die in eigener Halle einen 23:21-(9:9)-Sieg gegen die HSG Pleichach II feierten. Die Gastgeberinnen lagen zwar nach 50 Minuten noch mit 16:18 zurück, dennoch war VfL-Trainerin Birgit Gerbig weiterhin siegessicher und verschwendete keinen Gedanken an eine mögliche Niederlage. Und ihre Zuversicht wurde belohnt. Am Ende hatte ihr Team mit drei Toren die Nase vorn. Das vorentscheidende Tor glückte Luisa Braun, die anderthalb Minuten vor dem Abpfiff das 23:20 erzielte. Dieses Tor unterstrich ihre Leistungssteigerung während dieser Partie, fand Gerbig.
In den wichtigen Phasen agierte der VfL mit Cleverness und Coolness. Einen guten Job machten auch die beiden Torhüterinnen Svenja Link und Franziska Reiser. Gerbig monierte lediglich das zu überhastete Abschließen, als es enger wurde. So etwa in der Schwächephase des VfL, der zwischenzeitlich einen 7:3-Vorsprung verspielte und deshalb nur mit einem 9:9 in die Pause ging. Gut eingefügt haben sich die junge Spielerinnen des VfL. Überragende Torschützin war mit zehn Treffern Selina Ress, die auf der Spielmacherposition agierte.
Tore für Bad Neustadt: Lea Schmöger 1, Andrea Ziegler 3, Luisa Braun 6/1, Lena Bichlmaier 2, Selina Ress 10, Katharina Benz 1.
Für Mellrichstadts Männer-Trainer Ditmar Piechulek zählt die TG Höchberg zu den Titelaspiranten der neuen, eingleisigen Bezirksliga. Und er könnte Recht behalten, denn gleich zum Saisonauftakt verlor sein Team bei der TG relativ klar mit 21:25 (7:11). Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn dem TSV nicht die letzten fünf Tore der Partie geglückt wären. Nach 54 Minuten lagen die Höchberger klar mit 25:17 vorne. Vor allem die routinierten TG-Keeper zogen den Gästen oft den Zahn. Schon nach zwölf Minuten lag der TSV mit 3:9 hinten. Der TSV-Coach reagierte und stellte seine Abwehr um, sodass nun offensiver gedeckt wurde. Das wirkte sich zwar positiv aus, doch der Gegner war letztlich immer einen Tick stärker.
Auch bei den Siebenmetern ging der Vergleich klar an die Hausherren, die alle sechs Strafwürfe verwandelten, während die Mellrichstädter bei vier Versuchen nur zweimal erfolgreich waren. Nach der dritten Zeitstrafe mussten die Gäste zudem ab der 41. Minute auf Lukas Kupfer verzichten. Dennoch war beim TSV zum Auftakt nicht alles schlecht. "Die Defensive funktionierte nach der Umstellung besser und auch die Einstellung hat gepasst. Der Hund lag aber im Angriff begraben. Hier waren wir im Abschluss nicht konsequent genug", sagte Piechulek.
Tore für Mellrichstadt: Lukas Kupfer 2, Paul Schneider 6, Alexander Schultze 2, Patrick Pfeiffer 5/3, Julian Gith 2, Tobias Blum 1, Max Weber 3.
Die Frauen des TSV Mellrichstadt starteten mit einem souveränen 21:14-(12:7)-Heimsieg gegen den SV Michelfeld in die neue Saison. Zwei Faktoren machten den Unterschied aus: Sie trugen die Namen Eva Knahl und Denise Zimmerer. Während Torhüterin Knahl das Duell gegen die beiden SV-Torhüterinnen deutlich gewann, war im Angriff die zwölffache Torschützin Zimmerer nicht zu bremsen. Sie traf, wie sie wollte - ob von der Mitte oder von Außen. Zimmerer war es auch, die zehn Minuten vor Schluss mit ihrem Konter-Doppelpack zum 17:11 für die Vorentscheidung sorgte.
Das deutliche Endergebnis ist allerdings mit Vorsicht zu bewerten, denn die Gäste ließen mehrfach 100-prozentige Chancen aus. Zudem spielte die frühe rote Karte gegen eine Gästespielerin (wegen Meckern) dem TSV in die Karten. Nachdem Michelfeld noch einmal auf 11:15 (47.) heran gekommen war, kam kurzzeitig so etwas wie Spannung auf. Die Gastgeberinnen blieben jedoch cool und schaukelten die Partie souverän nach Hause. TSV-Coach Steffen Fiedler lobte die jungen Spielerinnen Julia Lenz und Lisa-Marie Then, die einen guten Einstand hinlegten. Er machte bei seinem Team aber auch konditionelle Defizite aus: "Alle gingen auf dem Zahnfleisch."
Tore für Mellrichstadt: Denise Zimmerer 12/1, Victoria Balling 2/1, Linda Hartmann 2, Elena Endres 5/3.