HSG Rödental/Neustadt – HSC Bad Neustadt 30:24 (12:15). Der HSC Bad Neustadt ist die in der vergangenen Woche eroberte Tabellenführung in der Handball-Landesliga Nord schon wieder los. In der Franz-Goebel-Halle in Rödental verlor die Mannschaft von Trainer Florian Hauck gegen die HSG Rödental/Neustadt nach einer desolaten zweiten Halbzeit 24:30 (15:12). Hauck sprach von einem "blutleeren Auftritt" nach der Pause und kündigte eine "knallharte, aber sachliche" Aufarbeitung am Dienstag im Training an.
Seine beste Phase hatte der HSC Bad Neustadt zu Beginn des Spiels, als er stark verteidigte und auf 5:1 vorlegte. Allerdings: "Wir haben uns auch viele technische Fehler geleistet, sonst hätte es sogar 10:1 oder 11:1 für uns stehen können", sagte Hauck. Obwohl Rödental/Neustadt zwischenzeitlich 7:6 vorne lag, gingen Haucks Mannen mit einer 15:12-Führung und der Trainer mit dem Gefühl in die Kabine, die Partie zu kontrollieren.
Beim HSC Bad Neustadt gehen die Köpfe allzu früh runter
Nach dem Seitenwechsel spielte nur noch eine Mannschaft, es war in diesem sportlichen Neustadt-Treffen in der Nähe von Coburg nicht der HSC Bad Neustadt. "Wir haben nur noch quer gespielt, keiner ist mehr in die Tiefe gegangen, kaum einer hat noch Verantwortung übernommen", sagte Hauck. Was ihm besonders missfiel, war, dass "die Mannschaft emotional eingebrochen ist". Schon als man 18:20 (40.) zurücklag, seien bei einigen Spielern die Köpfe runtergegangen. "So früh darf man nicht aufgeben", kritisierte Hauck.
Der sich allerdings auch schützend vor seine Mannschaft stellte, weil in der vergangenen Woche viele Spieler krank waren und kaum ein geregeltes Training möglich war. "Bei vier Spielern hat sich erst am Morgen vor dem Spiel entschieden, dass sie mitmachen können", so Hauck. In der zweiten Halbzeit habe sich dann bemerkbar gemacht, dass bei ihnen "die Körner gefehlt haben".
Bad Neustadt: Simic, Zhuromskyi – Finke 1, Kleinhenz 4, Stöhr, Wöhler 8/3, Hild 2, F. Kirchner, Hahn 1, Alves 1/1, Kandaliuk 5, Oliveira 1, Mecky, Weber 1. Schiedsrichter: Förster/Ludwig (Cham). Siebenmeter: 2/0 – 7/4. Zeitstrafen: 8 – 6 Minuten.