Was für ein Erfolg für die U15-Juniorinnen des FFC Bastheim-Burgwallbach. Sie sorgten bei der bayerischen Futsal-Meisterschaft im oberpfälzischen Schwarzenfeld für Furore, stürmten bis ins Finale und fanden erst dort ihren Meister im oberbayerischen Bezirkssieger, der SG Röhrmoos/Schwabhausen. Mit der Silbermedaille traten sie stolz die lange Heimreise an.
FFC fühlt sich benachteiligt
Dennoch gab es nach dem Endspiel reichlich Diskussionsbedarf. Es war nicht das Ergebnis – der FFC verlor deutlich mit 0:4 – sondern die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam. Da fühlte sich Bastheim-Burgwallbach ungerecht behandelt. Vor allem bei den ersten beiden Gegentoren haderten nicht nur die Spielerinnen sowie das Trainergespann Thomas Härder und Manuela Gans mit den beiden Schiedsrichterinnen, sondern auch die mitgereisten Fans brachten ihren Unmut zum Ausdruck. Was war geschehen? Dem 0:1 ging nach Meinung des FFC ein klares Foul an Fabienne Jünger voraus, das vom Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Beim 0:2 lag Sophia Diemer verletzt am Boden (sie konnte auch nicht weiter spielen). Das Spiel lief dennoch weiter und schon stand es 0:2. Davon erholte sich der FFC Bastheim-Burgwallbach nicht mehr, war mehr mit sich selbst und seinem Frust beschäftigt und kassierte noch zwei weitere Gegentreffer.
Was soll's, die FFC-Mädels schmücken sich mit dem Titel Bayerischer Vize-Hallenmeister 2019. Damit hatten die wenigsten im FFC-Lager gerechnet – bis auf Trainer Thomas Härder, der seiner Mannschaft diesen Coup durchaus zutraute. „Ich habe insgeheim schon damit gerechnet“, strahlte er vor allem nach dem Halbfinalsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth übers ganze Gesicht.
Anfangsnervosität abgelegt
Im ersten Gruppenspiel gab es das erste Aufeinandertreffen mit dem späteren Turniersieger. Sina Omert glich die Röhrmooser Führung aus. Ein Abspielfehler kostete Bastheim-Burgwallbach den ersten Punktgewinn, das Spiel ging mit 1:2 verloren. Zudem verletzte sich Lena Bohland am Fuß, für sie war das Turnier leider schon beendet. Im zweiten Match war kein Geringerer als der FC Augsburg der Gegner. Und da blitzte die Klasse des FFC auf, der nun seine Anfangsnervosität ablegte und locker mit 4:0 siegte. Im dritten Gruppenspiel ging es um den Einzug ins Halbfinale, der nun greifbar nahe war. Gegen den Ausrichter FC Schwarzenfeld ließ der FFC Bastheim-Burgwallbach nichts anbrennen und stürmte mit einem souveränen 3:0 in die Runde der letzten Vier. Fabienne Jünger, Jutta Ziegler und Paulina Sperl trugen sich in die Torschützenliste ein. Damit holte sich der FFC Platz zwei in der Gruppe A hinter der SG Röhrmoos/Schwabhausen.
Im Halbfinale wartete die SpVgg Greuther Fürth. „Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen“, freute sich der FFC auf diese Begegnung. Denn bei einem Turnier im Dezember in Würzburg schrammte Bastheim-Burgwallbach haarscharf am Turniersieg vorbei – schuld daran waren die Kleeblättler, die damals 3:2 gewannen. „Wir haben die Mädels vor dem Spiel in der Kabine eingeschworen“, fand Thomas Härder wieder die richtigen Worte. Das goldene Tor durch Jutta Ziegler in der neunten Minute und die sagenhaften Paraden von Torhüterin Ronja Schmitt, die ein klasse Turnier spielte, ließen Mannschaft und Fans nach dem Schlusspfiff jubeln.
Ergebnisse
Gruppe A: 1. SG Röhrmoos/Schwabhausen 9 Punkte/10:1 Tore; 2. FFC Bastheim-Burgwallbach 6/8:2; 3. FC Augsburg 3/1:7; 4. FC Schwarzenfeld 0/0:9.
Gruppe B: 1. SpVgg Greuther Fürth 6/8:2; 2. SG Gundelsheim 6/8:4; 3. SC Kirchdorf 6/6:5; 4. TSV Theuern 0/1:12.
Halbfinale:
Röhrmoos/Schwabh. – Gundelsheim 4:1 Bastheim-Burgwallbach – Fürth 1:0
Spiel um Platz 7: Theuern – Schwarzenfeld 2:0 (0:0) n.S.
Spiel um Platz 5:
Kirchdorf – Augsburg 1:0
Spiel um Platz 3: Fürth – Gundelsheim 2:1
Finale: Röhrmoos/Schwabhausen – Bastheim-Burgwallbach 4:0