TSV Eßleben - TSV Großbardorf II 3:4 (1:1). Der Spieler der Partie der Fußball-Bezirksliga Ost zwischen dem TSV Eßleben und dem TSV Großbardorf II hat einen Namen: Timo Helmer. In Minute 62 eingewechselt, holte er zunächst einen Foulelfmeter heraus, den Mathias Leicht vergab, und, was spielentscheidend war, er erzielte innerhalb von zwölf Minuten leinen lupenreinen Hattrick und schuf damit die Voraussetzung für den verdienten Auswärtssieg der zweiten Mannschaft des TSV Großbardorf.
"Wir sind gut in die Partie gekommen und gingen auch durch ein Eßlebener Eigentor früh in Führung. Danach hatten wir bei einem Pfostenschuss nach zehn Minuten von Mathias Leicht Pech, dass es nicht schon 2:0 für uns stand", berichtete der Großbardorfer Nico Kirchner. Im Gegenteil: Die Hausherren kamen durch ihren Goalgetter Julian Göbel zum 1:1-Ausgleich.

Bis zum Pausenpfiff des Schiedsrichters hatten die Mannen von Großbardorfs Trainer Klaus Seufert wenig Zwingendes zu bieten und konnten sich auch keine klare Möglichkeit mehr erspielen. "Gut für uns, dass wir mit diesem Unentschieden in die Pause gehen durften", sagte Kirchner.
Nach gut einer Stunde hatte der Großbardorfer Coach dann die glorreiche Idee. Er brachte seinen Neuzugang Timo Helmer ins Spiel. Wie bereits erwähnt mit durchschlagendem Erfolg. Dem in Merkershausen wohnenden Stürmer, Manuel Leicht agierte nach dessen Einwechslung im zentralen Mittelfeld, gelangen drei Treffer. Beim 1:2 verwertete Helmer ein schönes Zuspiel von Manuel Leicht, als er das Leder elegant ins kurze Eck schob.
Dann war es Mathias Leicht, der nach einer Balleroberung Helmer bediente, der aus acht Metern freistehend einnetzte. Manuel Leicht legte schließlich Helmers Treffer Nummer drei mustergültig auf, der allein vor dem Torhüter die Nerven behielt und zum dritten Mal an diesem Tag zuschlug. Damit war der Käse gegessen, obwohl den Hausherren noch zwei Tore gelangen. "Da waren wir anscheinend mit den Gedanken schon unter der Dusche", vermutete Kirchner.
Großbardorf II: Sturm - Schmitt, Alber, Mat. Leicht, Bauer (46. Wenzel) - Albert, Böhm (62. Helmer) - Umla (46. Hau), Brand - Man. Leicht (90. + 1 Demar), Aumüller (89. Mainberger).
Schiedsrichter: Maximilian Graf (JFG Rhön).
Zuschauende: 150.
Tore: 0:1 Sebastian Friedrich (3., Eigentor), 1:1 Julian Göbel (19.), 1:2 Timo Helmer (71.), 1:3 Timo Helmer (72.), 1:4 Timo Helmer (83.), 2:4 Julian Göbel (88.), 3:4 Michael Schug (90. + 2). Bes. Vorkommnisse: Jonas Ringelmann (Eßleben) hält Foulelfmeter von Mathias Leicht (65.).
TSV Ettleben - SV Rödelmaier 0:0. Einen Punkt erkämpfte sich der SV Rödelmaier mit einem torlosen Unentschieden beim TSV Ettleben. Dabei musste der spielende Co-Trainer Christoph Koob das Coaching übernehmen, da Cheftrainer Werner Feder erkrankt ebenso fehlte wie Co-Trainer Christoph Rützel. Auch Außenverteidiger David Mayer musste ersetzt werden.
"Den einen Zähler verdiente sich die Elf durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Mit dem einen Punkt können wir gut leben", urteilte Rödelmaiers Sprecher Mike Seidler. "Ettleben stellte eine spielstarke Mannschaft. Wir haben aber gut dagegen gehalten und sie immer wieder gut gestört", berichtete Seidler.
Ein Sonderlob verteilte er an Schlussmann Sven Ulsamer, der sich seit Wochen in blendender Verfassung präsentiert und auch in Ettleben bester Mann auf dem Platz war. "Wie er in mehreren Szenen durch die Luft flog und uns so im Spiel hielt, verdient höchste Anerkennung", zog Seidler seinen Hut vor dem Torwart.

Die erste Möglichkeit hatte aber der Gast durch Nico Rauner, der aber im letzten Augenblick abgedrängt und so am Abschluss gehindert wurde. Nur zwei Minuten später jubelten die Ettlebener Fans bereits, doch Ulsamer holte den Kracher des Ex-Großbardorfers Maximilian Mosandl irgendwie noch aus dem Winkel. "Diese Aktion war Weltklasse. Ich wollte sagen: absolute Bezirksligaklasse", schwärmte Seidler.
Am SVR-Keeper verzweifelten schließlich die Ettlebener Spieler, die, wenn sie nicht an Ulsamer scheiterten, ihre durchaus gegebenen Möglichkeiten allesamt vergaben. Auch Pascal Stahl, ein weiterer Ex-Großbardorfer, über den alle Aktionen der Hausherren liefen, fand einige Male in Ulsamer seinen Meister. Dadurch bewahrheitete sich wieder einmal die Fußballweisheit: Wenn du deine Chancen nicht machst, kannst du auch ein Spiel nicht gewinnen. Das konnte dem SV Rödelmaier aber nur recht sein.
Rödelmaier: Ulsamer - Sahyoun (60. Miller), Koob, Schultheis, L. Hess - Mölter, B. Hess - Beker, Streichsbier (59. Krizanovic) - Rauner, Serifou (75. Mangold).
Schiedsrichter: Joachim Feuerbach (Frankenwinheim).
Zuschauende: 150.
TSV Trappstadt - TSV Münnerstadt 0:3 (0:2). Nein, für den TSV Trappstadt läuft es derzeit wirklich nicht nach Plan. Nach den beiden Remis zum Auftakt bedeutete das Heim-0:3 gegen den TSV Münnerstadt die dritte Niederlage in Folge für die Mannschaft von Martin Beck. "Nervös werden wir jetzt nicht, weil wir ja gewusst haben, dass es eine schwierige Saison für uns werden wird", sagte TSV-Sprecher Michael Bader, der dennoch von niedergeschlagenen Spielern berichtete.
Der Gast aus Münnerstadt, der in der Vorsaison bei der 0:3-Niederlage an gleicher Stelle nicht viel zu melden hatte, begann diesmal dominant. "Die haben uns von Anfang an ganz schön unter Druck gesetzt", sagte Bader. Die erste Großchance der Partie verzeichnete allerdings der TSV Trappstadt in Person von Niklas Bauer, dessen Schuss auf der Linie geklärt wurde. "Das wäre für unser Spiel natürlich perfekt gewesen", hätte Bader gerne erlebt, wie sich die Partie entwickelt hätte, wäre der Ball ins Münnerstädter Netz gerollt.
So aber musste er mitansehen, wie der Gast noch im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg stellte. Erst nutzte Samuel Radi einen Trappstädter Ballverlust zur Führung (29.), acht Minuten später erhöhte Lukas Katzenberger für Münnerstadt, als er nach einem Befreiungsschlag der Trappstädter Abwehr entwischte. "Das Tor darf so nicht passieren", sagte Bader und sprach von einem gerechten Ergebnis zur Pause.
Verletzungsbedingt stellte Martin Beck zur zweiten Halbzeit das System auf Viererkette um, was dem Spiel der Grabfelder merklich guttat. "Wir hatten Münnerstadt jetzt im Griff", sah Bader in den ersten 25 Minuten nach Wiederbeginn überlegene Trappstädter. Schade nur, dass Marcel Dittmann den Anschlusstreffer verpasste (56.). Die letzten 20 Minuten der Partie gestaltete Münnerstadt wieder ausgeglichen und kam durch Samuel Radi noch zum 3:0.
Trappstadt: Valtenmeier - Böckler (46. Dittmann), Derlet, Mauer - H. Bauer, Seiler (84. Stahl), L. Häpp (70. Werner), Schultheis, N. Bauer (46. Rudbach) - Wagner (80. Benkert), Büschelberger.
Schiedsrichter: Daniel Seifert (Pfaffendorf).
Zuschauende: 182.
Tore: 0:1 Samuel Radi (29.), 0:2 Lukas Katzenberger (37.), 0:3 Samuel Radi (79.).
Außerdem spielten
FC 06 Bad Kissingen - SV-DJK Oberschwarzach 3:0 (1:0). Tore: 1:0 Jan Krettek (30.), 2:0 Michael Salzmann (50.), 3:0 Jan Krettek (73.).
TSV Abtswind II - DJK Altbessingen 1:2 (1:1). Tore: 0:1 Michael Winkler (34.), 1:1 Kai Zierock (45.), 1:2 Michael Winkler (49.).
SG Heidenfeld/Hirschfeld - TSV Unterpleichfeld 2:1 (1:1). Tore: 1:0 Spiridon Antoniou (20.), 1:1 Jonas Teske (25.), 2:1 Spiridon Antoniou (64.).
TSV Forst - TSV Bergrheinfeld 2:0 (1:0). Tore: 1:0, 2:0 Yannick Reinhart (30./Elfmeter, 77.).
SV Rapid Ebelsbach - SG Stadtlauringen/Ballingshausen 0:0.