Vor einigen Wochen machten sich acht Spieler des Fußball-Bezirksligisten SV Rödelmaier auf den Weg nach Griechenland, um an der Hochzeit ihres Mannschaftskameraden Nico Rauner teilzunehmen. "Ich habe mich sehr gefreut, dass sie gekommen sind", sagt Nico Rauner, der seine Ehefrau Luisa an einem der vielen schönen griechischen Strände geehelicht hat.
"Die Location war atemberaubend. Das Meer im Hintergrund - schöner konnte es nicht sein. Warum wir in Griechenland geheiratet haben? Dafür gab es zwei Gründe. Erstens lebt dort mein Opa, bei dem wir die fünf Monate, die wir in Griechenland waren, gelebt haben. Und zweitens wollten wir das auch selbst", erzählt Rauner. "Es wurde in einer Taverne am Meer gefeiert und es ging sehr emotional zu", ergänzt seine Ehefrau.
Die beiden hatten sich bei einem Freund von Nico kennen- und lieben gelernt und leben jetzt zusammen mit Sohn Ben (vier Jahre) in Salz. Eigentlich wollten Nico, Luisa und Ben noch einen Monat länger in Griechenland bleiben, aber da kam das Toto-Pokal-Spiel des SV Rödelmaier gegen den Drittligisten TSV 1860 München dazwischen. "Als ich auf meinem Handy sah, dass wir gegen die Löwen spielen würden, beschlossen wir spontan, früher die Heimreise anzutreten. Denn dieses Spiel hat mich gereizt. Da wollte ich dabei sein."
Die Rauners brechen den Griechenland-Aufenthalt vorzeitig ab: wegen des 1860-Spiels
Beschlossen und auf den Weg gemacht. Mit einer Fähre ging es nach Italien und nach zwölfstündiger Autofahrt erreichte man schließlich Salz. "All diese Strapazen haben sich aber gelohnt, denn ich durfte gegen die Löwen mitwirken", blickt Rauner stolz zurück.
Seine fußballerische Laufbahn begann der Deutsche mit griechischen Wurzeln mit acht Jahren in Salz, bevor er zum TSV Großbardorf wechselte. Dann ging es zurück nach Salz. Schließlich gab er dem Werben des Bezirksligisten nach und erzielt jetzt seine Tore für den SV Rödelmaier, der an diesem Samstag (Anpfiff: 16 Uhr) den FC Bad Kissingen empfängt. Das sind bisher vier in der laufenden Runde. "Mein Ziel sind 15 Treffer in der ganzen Saison."
Nico Rauner hat trotz langer Abwesenheit schnell wieder Fuß gefasst beim SV Rödelmaier
Rauner genießt bei seinem Trainer Werner Feder, bei allen Verantwortlichen des SVR und im ganzen Verein eine hohe Wertschätzung. "Nico rennt ohne Ende, sucht stets das 1:1, hat ein gutes Durchsetzungsvermögen und ist sehr torgefährlich. Eben ein echter Vollblutstürmer. Auch hat er nach seiner Rückkehr aus Griechenland schnell wieder Fuß gefasst", sagt Werner Feder. Nur im taktischen Bereich müsse er noch zulegen.
Rauner, der bisher noch keine schwerere Verletzung erlitt, selbst sieht seine große Stärke im Abschluss: "Auch kann ich kämpfen, gebe nie auf und kann meinen Körper gut einsetzen." Sein sportliches Ziel hat der Linksfuß schon erreicht: Er spielt in der Bezirksliga. "Jetzt steht die Familie an erster Stelle. Mit der Mannschaft will ich einen guten Mittelfeldplatz erreichen. Platz sechs wäre okay."
Ehefrau Luisa charakterisiert ihren Ehemann so: "Er ist daheim viel ruhiger als auf dem Platz. Dort ist er oft zu aggressiv. Er ist auch stur und impulsiv." Rauner selbst bezeichnet sich als lebensfroh, für alles offen und will stets den Tag genießen.
SV-DJK Oberschwarzach - TSV Trappstadt. Zwei Unentschieden und eine Niederlage, vergangenen Samstag das 1:2 gegen den SV Rödelmaier: der Saisonstart des TSV Trappstadt ist nicht unbedingt gelungen. Ob es an diesem Samstag (Anpfiff: 17 Uhr) mit dem ersten Saisonsieg klappt? Schwierig wird es auf jeden Fall, denn Trappstadt muss beim SV-DJK Oberschwarzach antreten, der zu den hoch gewetteten Teams der Liga zählt. In der vergangenen Saison gewann Oberschwarzach beide Spiele (3:2/6:1).
TSV Großbardorf II - TSV Abtswind II. An diesem Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) trifft die Bayernliga-Reserve des TSV Großbardorf auf die Bayernliga-Reserve des TSV Abtswind. Die beiden Aufsteiger sind respektabel in die Saison gestartet, kassierten allerdings am vergangenen Spieltag jeweils ihre ersten Niederlagen - die Großbardorfer fiel mit 1:6 beim TSV Unterpleichfeld heftig aus. Am Sonntag ist eine ausgeglichenere Partie zu erwarten.