Am kommenden Samstag, 2. Juli, dürfen sich die Motorsportfans wieder auf rasante Drifts und Fahrmanöver bei der 27. Auflage der Grabfeldrallye rund um Sulzdorf an der Lederhecke freuen. Rund 100 Teams aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland haben ihr Kommen zugesagt. "Wir freuen uns sehr, dass wir nach zwei Jahren Zwangspause wieder unsere Grabfeldrallye durchführen können", sagt Rallyeleiter Bernd Menzel vom Automobilclub (AMC) Bad Königshofen.
Bei den Wertungsprüfungen gibt es einige Änderungen
Das Rallyezelt wird wie gewohnt auf dem Sportplatz in Sulzdorf stehen und auch der Zuschauerrundkurs mitten durch Sulzdorf am Ende der Veranstaltung ist geblieben. Bei den übrigen Strecken gibt es aber einige Neuerungen. So werden in diesem Jahr nur zwei weitere Wertungsstrecken neben dem "Sulzdorfring" gefahren. Zum einen die Wertungsprüfung "Möbelwerke", die aber anders als früher nicht in Serrfeld, sondern bereits am Ortsrand von Schweinshaupten beginnt und von dort an Neuses vorbei zur Serrfelder Mühle bis zu den ehemaligen Werkshallen der Grabfeld-Möbel führt.
Zum anderen steht die Wertungsprüfung "Bayernturm XL" wieder auf dem Streckenplan. Diese startet wie gehabt auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Schwanhausen und der Bundestraße B 279, führt dann durch Schwanhausen weiter bis Zimmerau und Sternberg. Anders als in den Vorjahren wird die Wertungsprüfung aber rund 1,5 Kilometer in Richtung Obereßfeld verlängert. Die beiden Sprintprüfungen werden dabei jeweils dreimal gefahren sowie einmal der Rundkurs in Sulzdorf. Somit kommt die Grabfeldrallye bei 63,5 Kilometer auf Bestzeit auf gerade einmal 126 Kilometer Gesamtstrecke – inklusive der Verbindungsetappen im öffentlichen Straßenverkehr.
Mit dem Deutschen Motor Sport Bund gibt es immer noch Querelen
"Als wir im März in die Planung der Grabfeldrallye 2022 voll eingestiegen sind, war schwer vorhersehbar, wie sich die Teilnehmerzahl entwickeln wird. Wie werden sich die Teilnehmer nach den Drohungen und Verfahren unseres ehemaligen Dachverbandes, dem Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), verhalten? Auch wenn wir hier mit der Unterstützung von Gerichten, Ministerien und Behörden entscheidende Fortschritte erzielt haben, blieb es doch abzuwarten, ob wieder mehr Teams als noch 2019 zu uns kommen werden", sagt Menzel. Daher habe man lieber eine Nummer kleiner geplant. "Dass wir vor unserer Veranstaltung schon ausgebucht sind, übertrifft selbst unsere kühnsten Erwartungen", so Menzel.
Mit den "Slowly Siedways" gibt es in diesem Jahr auch echte Raritäten bei der Grabfeldrallye. Die "Slowly Sideways" ist eine Interessensgemeinschaft rund um den bekannten Rallyesportfotografen Reinhard Klein, die sich dem Erhalt und der Präsentation von historischen Rallyefahrzeugen verpflichtet sieht. Hierbei kann nicht jeder einfach mitfahren. Die Fahrzeuge müssen eine strenge Eignungs- und Kontrollprüfung durchlaufen. Aktuell gibt es weltweit nur 179 Fahrzeuge, die eine solche Anerkennung besitzen. "Die Slowly Sideways sind inzwischen kaum noch in Deutschland am Start, da manche Verbände sie nicht mehr zulassen. Bei uns an der Grabfeldrallye ist deshalb eine von nur ganz wenigen Möglichkeiten, diese Fahrzeuge überhaupt live in Deutschland fahren zu sehen", sagt Patrick Mohr, Pressesprecher des AMC Bad Königshofen.
Höhepunkt ist ab 17 Uhr der Zuschauerrundkurs durch Sulzdorf
Beginn der Grabfeldrallye ist bereits am Freitagabend um 18 Uhr mit der technischen Abnahme der Rallyeboliden mitten im Festzelt. Parallel dazu findet die freiwillige Besichtigung der Wertungsprüfungen statt. Aus Rücksicht auf die Anwohner sollen dabei aber keine Rallyefahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Start der Rallye wird dann am Samstag um 11 Uhr sein. Bereits etwa 30 Minuten vorher starten die "Slowly Sideways". Als Höhepunkt steht ab circa 17 Uhr der abschließende Zuschauerrundkurs in Sulzdorf an, der wie immer mit drei Fahrzeugen gleichzeitig auf den drei Runden durch Sulzdorf für viel Spektakel und einige Überholmanöver sorgen wird. Um 22.30 Uhr findet die abschließende Siegerehrung im Rallyezelt statt.