Der TSV Trappstadt, zum ersten Mal in seiner 96-jährigen Geschichte Bezirksligist, hat keine Durchmarsch- oder Überflieger-Mannschaft. Aber er hat eine junge, lernwillige und lernfähige Truppe, die sich nach einer anfänglichen Lern- und Orientierungsphase zu Beginn der Saison konsolidiert hat und den restlichen elf Spielen gelassen entgegensehen kann. Auf diesen Nenner bringt Trainer Martin Beck sein Fazit nach den 15 vor der Winterpause ausgetragenen Begegnungen.
Anspruchsvolles Auftaktprogramm im März
Seit Ende Januar befindet sich die Mannschaft dreimal die Woche in der Vorbereitung auf den Re-Start am 5. März, wenn es daheim gegen den Tabellendritten SV-DJK Oberschwarzach (Hinspiel 2:3) geht. Eine Woche später geht es zum mit großem Vorsprung führenden Spitzenreiter DJK Dampfach (Hinspiel 2:3). "Ein anspruchsvolles Auftaktprogramm", wie es Martin Beck, sein spielender Co-Trainer Daniel Werner und Torwarttrainer Gert Häpp gleichermaßen einschätzen. "Mit Respekt, aber auch einem gewissen Selbstbewusstsein, das wir uns im Lauf der Hinrunde und in den ersten zwei Begegnungen der Rückrunde erarbeitet haben, werden wir es angehen."
Die Konditionen der ersten Saison in dieser Liga meinen es gut mit dem Aufsteiger. Da der TSV/DJK Wiesentheid schon vor dem ersten Spieltag seine Mannschaft zurückgezogen hat und dadurch als erster Absteiger feststeht, muss nur noch ein weiterer Festabsteiger ermittelt werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach kommt dafür nur der SV-DJK Unterspiesheim (3 Punkte) infrage. Auf dem Relegationsplatz überwinterte der FC Thulba mit 12 Punkten.
Planungen für zweite Bezirksliga-Saison laufen
Trappstadt belegt den Mittelfeldplatz zehn mit 19 Punkten. Die Planungen beim TSV beziehen sich ausnahmslos auf eine zweite Saison in der Bezirksliga Ost. Den Vertrag mit Martin Beck hat man in der Winterpause um eine Saison verlängert. "Es war kein langes Gespräch nötig", versichern Beck und Abteilungsleiter Michael Bader. "Ich glaube, es waren nicht einmal zwei Minuten", schiebt Beck nach.

Wahrscheinlich würde man in Trappstadt niemanden wegschicken, der den Kader in Qualität und Quantität verstärken könnte. Im Wechselfenster während der Winterpause blieb das Fenster aber zu. Es gab keinen Zu- und keinen Abgang zu vermelden. "Wenn wir von großen Verletzungen verschont bleiben, etwa so wie in der Hinrunde, kommen wir mit unserem Kader sehr gut hin", steht Beck zu Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Vereinspolitik der Führungsmannschaft um den Vorsitzenden Dominik Schmitt. "Außerdem sind die meisten Spieler noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung."
Die Bedingungen zur Vorbereitung unterscheiden sich nicht von jenen in der Kreisliga. Das heißt, kein Trainingslager, die Einheiten finden auf dem Nebenplatz statt, bei schlechtem Wetter in der Schulturnhalle. Was den Zugewinn von Spielpraxis durch Testspiele betrifft, gibt es noch Luft nach oben.
Sieg im ersten Vorbereitungsspiel in Thüringen
Am 13. Februar fand das erste Vorbereitungsspiel auf dem Kunstrasen-Spielfeld des FSV Eintracht Hildburghausen (Landesklasse Thüringen) statt, das die Trappstädter nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewannen. Es sollte eigentlich das zweite sein. Die Begegnung mit dem FC Haßfurt eine Woche zuvor wurde aber über das BFV-Portal abgesagt. "Nicht von Haßfurt, wir haben es erst zehn Minuten vor der Abfahrt erfahren", zeigt sich Beck enttäuscht. Bisher sind nur zwei weitere Tests geplant, gegen die beiden Kreisligisten Urspringen-Sondheim/Rhön und Herbstadt.
Nicht enttäuscht ist Beck von der Trainingsbeteiligung, die durchschnittlich bei 14 Mann liegt, "weil unsere vier Schichtarbeiter in derselben Schicht sind und die Studenten nicht regelmäßig da sein können." Das Ziel der Trappstädter für die Restrunde: "Mehr Punkte holen als in der Hinrunde." Der Anfang wurde noch im November mit den Siegen gegen Münnerstadt und in Bad Kissingen gemacht.