Die 13-jährige Koharu Itagaki aus Bad Königshofen und ihre gleichaltrige Doppelpartnerin Josephina Neumann (Frankfurt/Main) haben bei den 91. deutschen Tischtennis-Meisterschaften in Nürnberg für ein Novum gesorgt. Nie zuvor war eine derart junge Paarung in ein Doppelfinale der Frauen-Konkurrenz eingezogen. Letztlich gewannen die beiden Teenager Silber, im Endspiel verloren sie gegen Sophia Klee und Sabine Winter mit 1:3 Sätzen.
Auch Kilian Ort vom Männer-Bundesligisten TSV Bad Königshofen brachte eine Medaille mit ins Grabfeld. Der 26-Jährige gewann an der Seite von Ricardo Walther Bronze. Im Einzel scheiterte Ort im Viertelfinale an Patrick Franziska (0:4). Der musste sich im Endspiel Dang Qui mit 2:4 geschlagen geben. An der Seite von Benedikt Duda gewann Qui auch die Doppel-Konkurrenz der Männer.
"Wir waren eigentlich nicht so aufgeregt vor dem Finale", sagte Koharu Itagaki hinterher, "wollten nur wie immer unser Bestes geben. Die internationalen Turniere sind zuletzt nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber hier haben wir etwas sehr Gutes erreicht." Itagaki/Neumann führen die Doppel-Weltrangliste der U13 an, im Einzel sind sie an den Positionen 1 (Neumann) und 2 (Itagaki) notiert.
Sieben Punkte in Folge im Entscheidungssatz bringen Itagaki/Neumann ins Finale
Die nationale Tischtennis-Elite und das Publikum in der Nürnberger Arena hatten Itagaki, die in der 2. Bundesliga für den SV Schott Jena an Position 4 aufschlägt, und Neumann im Halbfinale beeindruckt. Im Entscheidungssatz gegen Chantal Mantz/Yuan Wan lagen die beiden 13-Jährigen 4:9 zurück – und holten sich die nächsten sieben Punkte zum Sieg. "Wir haben ab dem 4:9 lockerer gespielt", sagte Itagaki.
Im Einzel war für Koharu Itagaki schon in der ersten Runde Schluss. Sie unterlag der späteren Finalistin Anett Kaufmann glatt mit 0:4. Deutsche Meisterin wurde Sabine Winter.