Bei den Handballern des HSC Bad Neustadt heißt es vor der im September beginnenden Runde in der Bayernliga: "Neue Saison, neues Spiel, neues Glück." Weil aber sprichwörtlich nur der Tüchtige Glück hat, muss sich der Drittliga-Absteiger schon in der Vorbereitung mächtig strecken. So haben Cheftrainer Frank Ihl und sein Assistent Sebastian Kirchner ein intensives Vorbereitungsprogramm ausgearbeitet, das zu Beginn dieser Woche gestartet ist.

Nach einem Zirkeltraining am Dienstagabend trafen sich die Spieler, soweit derzeit anwesend, auf dem Sportplatz in der Franz-Marschall-Straße zu zwei Laufeinheiten über jeweils 4000 Meter. Das war angesichts der Hitze mehr als schweißtreibend, hat den Spielern aber aufgezeigt, wie es mit der persönlichen Fitness steht. Am schnellsten waren Dominic Buchmüller, der sich studienbedingt allerdings in die zweite Mannschaft verabschiedet hat, sowie Noah Hahn.
Adrian Wöhler und Diogo Alves präsentieren sich in guter Verfassung
In schon guter konditioneller Verfassung scheinen auch die Neuzugänge Adrian Wöhler und Diogo Alves zu sein. Nicht dabei waren Felix Wolf und Stanislaw Gorobtschuk, der aus privaten Gründen überhaupt nicht bis zum Rundenstart vor Ort sein wird, sowie Benedikt Kleinhenz und Emir Rovcanin.
Für die Trainer, Frank Ihl hat übrigens die Funktion als Jugendkoordinator des Vereins aufgegeben, weil er sich ganz der ersten Mannschaft widmen will, war die ernüchternde Bilanz der letzten Saison Anlass zu einer schonungslosen Analyse, die zum Ergebnis führte, "dass wir die Teamfähigkeit verbessern, unser Offensivspiel temporeicher gestalten, also dynamischer über 60 Minuten mit großer Intensität agieren müssen".
Ihl plant, im Abwehrbereich auf zwei Systeme umzustellen, nämlich auf eine offensive Variante (3:2:1) und ein kompaktes System (6:0). Die Umsetzung erfordert natürlich eine Feinabstimmung, die durch den Abgang unter anderem von Abwehrchef Franziskus Gerr und die Einbindung von Neuzugängen "viele Trainingseinheiten" notwendig machen wird.
Wer und auf welcher Position in der Offensive spielen wird, wird sich laut Frank Ihl noch herauskristallisieren müssen. Dabei gebe es Alternativen, "wobei uns die drei Neuzugänge Adrian Wöhler, ein Allrounder, und die beiden Ex-Jenaer David Kyvala und Diogo Alves sicher weiterhelfen werden".
Frank Ihl will mit attraktivem Handball verloren gegangene Fans zurückgewinnen
Auf den Halbpositionen stellen auch Filip Susnjara und Vilim Leskovec Alternativen dar, wobei Susnjara auch ein Kandidat für den Kreis ist. "Es wird in den nächsten Wochen viel geschwitzt werden", verspricht der Trainer, "unser Ziel muss sein, mit attraktivem und natürlich erfolgreichem Handball unsere Fans zu erfreuen und die im Laufe der unbefriedigenden Drittliga-Saison Verlorengegangen zurückzugewinnen".
Bezüglich einer Prognose gibt sich Ihl vorsichtig: "Wir werden sicher nicht die Dummheit begehen, uns als Meisterschaftsfavoriten zu bezeichnen, dazu ist zum einen die Liga wohl zu ausgeglichen, zum anderen muss man die Entwicklung bei uns und den Gegnern abwarten."