Voller Optimismus waren die Verantwortlichen und Spieler des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf am Samstag in den Bus eingestiegen, der sie nach Hof bringen sollte. Bitter enttäuscht ging es nach den 90 Minuten wieder zurück ins Grabfeld. Der TSV Großbardorf hat nach einer überaus schwachen Vorstellung das Match beim Tabellenletzten SpVgg Bayern Hof mit 1:3 (0:0) verloren. "Das war ein bitterer Ausflug und ein gebrauchter Tag", bilanzierte Großbardorfs völlig gefrusteter Cheftrainer Andreas Brendler.
Er war geradezu bestürzt über die Leistung seiner Mannschaft, die während der gesamten Spielzeit nie an die gute Leistung aus dem vergangenen Spiel gegen Don Bosco Bamberg (4:2) anknüpfen konnte. "Diese Leistung war unterirdisch. Wir haben zu keiner Minute gezeigt, was wir können. Wie sich meine Akteure heute in Hof präsentiert haben, war einfach sehr schlecht. Das war von A bis Z unter unseren Möglichkeiten. Alle 16 eingesetzten Spieler, wir haben fünfmal gewechselt, haben bei weitem nicht das gebracht, was wir von ihnen erwartet hatten und was sie auch leisten können. Das war durch die Bank schlecht. Diese Vorstellung von uns ist bitter und tut echt weh", ließ Brendler kein gutes Haar an den Seinen.
Der TSV Großbardorf erspielt sich kaum eine Torchance
Worauf diese Enttäuschung zurückzuführen war, darauf hatte er kurz nach dem Abpfiff noch keine Antwort parat: "Das war wieder ein Nackenschlag, den ich erst einmal verdauen muss." Wahrscheinlich hat sich die Mannschaft noch in keinem Spiel der laufenden Saison so wenige Torchancen erarbeitet oder erspielt wie in der Grünen Au in Hof. Da aber auch die Hausherren nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzten, sie hatten noch keinen Dreier errungen, entwickelte sich eine Partie, die sich meist im Mittelfeld abspielte und in den ersten 45 Minuten sehr wenige Höhepunkte zu bieten hatte.
"Da war wenigstens noch das Ergebnis in Ordnung und die Hoffnung auf eine Leistungssteigerung lebte noch", sagte Brendler. Doch in beiden Punkten wurde er enttäuscht. Denn vom Ergebnis her gerieten die Seinen durch einen Doppelschlag der Platzherren von Nico Schmidt (52.) und Yannick Frey (59.) bald auf die Verliererstraße.
Einziger Lichtblick beim TSV Großbardorf: Das Tor von Osama Alawami
Und diese beiden Gegentore ließen auch keine Leistungssteigerung zu. Nur eine Szene ließ Brendler noch einmal auf einen Punktgewinn hoffen: Osama Alawami drosch in der 84. Minute einen zunächst abgewehrten Eckball in den rechten oberen Winkel, der einzige Lichtblick im Spiel des TSV Großbardorf. Doch zu mehr reichte es nicht, zumal Tizian Mittereder in der Schlussminute einen Konter erfolgreich zum 3:1 für die SpVgg Bayern Hof abschloss.
Hof: Vertiei - Kasper, Schmidt, Frey (85. Hamann), Durkan (74. Mittereder), Scherbaum, Seifert, Mukoyama, Geiler (90. + 5 Zahynailov), Feulner, Schubert.
Großbardorf: Zwickl – J. Binder (68. Schmid), Mangold, Alawami, Schwab – Müller, S. Götz (74. L. Binder) – Stecklein (56. Zeitler), Reiher (36. Göller), Strohmenger – Rugovaj (74. Peci).
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Nürnberg). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Nico Schmidt (52.), 2:0 Yannick Frey (59.), 2:1 Osama Alawami (84.), 3:1 Tizian Mittereder (90.+5).