Drei Punkte trennen den ERV Schweinfurt aktuell vom drei Plätze besser platzierten TEV Miesbach, der Play-off-Quali-Rang sechs hält. Es müssten in der Eishockey-Bayernliga zwar auch einige Spiele in anderen Eishallen für die Schweinfurter laufen, damit die Mighty Dogs unterm Christbaum von dem ganz großen Wurf träumen dürfen. Den TSV Peißenberg zu überholen und damit mindestens einen Tabellenplatz gut zu machen, haben sie beim Auswärtsspiel aber immerhin selbst in der Hand (Freitag, 20. Dezember, 20 Uhr).
Die Chancen dafür stehen gegen das drittschwächste Heimteam der Liga sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt, die Schweinfurter bringen erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung aufs Eis. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Denn auswärts gelang dem ERV dies nur selten, weshalb Schweinfurt selbst das drittschwächste Auswärtsteam der Liga ist. Stürmer Tomas Cermak ist aber optimistisch, etwas aus Peißenberg mitnehmen zu können. "Gegen die in der Tabelle besser platzierten Teams haben wir weniger Probleme als mit den schlechter platzierten", erwartet er entsprechend eher für das Heimspiel am Sonntag gegen Schlusslicht Schongau (22. Dezember, 18 Uhr, Icedome) Probleme für die Mighty Dogs.

Allerdings solche, die gelöst werden können, wenn er mit seinen Teamkollegen der ersten Reihe weiterhin so auftrumpft wie zuletzt. Cermak alleine bringt es auf beachtliche 16 Tore in nur 15 Spielen und belegt damit zurzeit Platz sechs der Bayernliga-Torjägerliste. Der in der Vorsaison von vielen schon als Fehleinkauf eingestufte Tscheche trumpft in dieser Spielzeit groß auf und strotzt entsprechend vor Selbstbewusstsein. "Ich kam zur letzten Saison aus der Regionalliga Nord nach Schweinfurt, die wesentlich schwächer ist als die Bayernliga und musste mich erst an Tempo und Spielweise gewöhnen. Außerdem hatte ich immer wieder Probleme mit der Schulter", erklärt er.
Sturmtrio der Mighty Dogs kommt auf beachtliche Zahlen
Jetzt sei er hingegen topfit, was auch daran liege, dass er sich in der Sommerpause diesmal besser vorbereitet habe, gibt der 23-Jährige selbstkritisch zu. "Ein weiterer Faktor sind natürlich auch Dylan Hood und Petr Pohl. Letzte Saison habe ich lange als einziger Kontingentspieler antreten müssen. Da konnte sich alles auf mich konzentrieren. Jetzt sind wir sehr variabel." Das drückt sich in 36 Treffern und 58 Assists des Sturmtrios eindrucksvoll aus.
Ein Glanz, den die erste Reihe aber auch nur dann versprühen kann, wenn die übrigen Reihen ihr den Rücken freihalten. Solange alle ihre Rolle annehmen und wissen, dass so alle am stärksten profitieren, ist ein zweites Sechs-Punkte-Wochenende in Serie nicht unrealistisch.