In der Kreisklasse Schweinfurt 3 kämpfen neben der SG Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen der FC Zeil, die SG Üchtehausen-Zell und der FC Neubrunn um die zwei Plätze in der Aufstiegsrelegation. Wolkers SG hat am vergangenen Wochenende einen auf den ersten Blick heftigen Rückschlag erlitten. Bei der Reserve des FC Sand setzte es für den Tabellendritten eine 2:6-Klatsche. Coach Wolker versucht, die höchste Saisonniederlage richtig einzuordnen. "Wir sind auf eine echt gut besetzte Sander Mannschaft getroffen", erklärt er. "Die haben auch in der Höhe verdient gegen uns gewonnen."
Das Restprogramm hat es in sich
Der Blick geht nach vorne. Das Restprogramm hat es in sich. Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen empfängt am Sonntag den direkten Konkurrenten FC Neubrunn, ehe es in der Woche darauf gegen den nächsten Aufstiegsrivalen, den FC Zeil, geht. Den Abschluss machen die Auswärtsspiele beim so gut wie sicher feststehenden Meister TV Königsberg (entscheidet sich am Freitagabend) und dem FC Augsfeld. "Für uns geht es jetzt darum, möglichst nichts mehr liegenzulassen", erklärt Wolker die ehrgeizige Marschroute. Dass drei der vier Spiele in der Fremde stattfinden, liegt daran, dass man in der Hinrunde einige Male das Heimrecht mit dem Gegner getauscht hat. Ein Nachteil wird das jetzt nicht sein, ist sich der Coach sicher. "Wir kommen auf größeren Plätzen grundsätzlich besser zurecht." Die heimischen Plätze gehören eher zu den kleinen – ausgenommen der in Löffelsterz.
Der große Trumpf im Saisonfinale könnte die Unbekümmertheit sein. "Wir haben nichts zu verlieren", betont Wolker. Nach dem Aufstieg aus der A-Klasse 2022 könnte es jetzt, nach nur zwei Saisons in der Kreisklasse, noch eine Etage höher gehen. Kreisliga-Fußball gab es in der noch jungen Geschichte der SG noch nie. "Auch wenn die Mannschaft das dieses Jahr nicht schaffen sollte, bricht keine Welt zusammen", betont der Ex-Forster Wolker aber auch. "Das ist eine junge Mannschaft, die das Ziel auch in den nächsten Jahren noch realisieren kann."

Trotzdem wäre die Relegation die Kirsche auf der Sahnetorte für den scheidenden Trainer. "Die Relegation vor zwei Jahren war der Wahnsinn", erinnert er sich zurück. Nach dem überzeugenden 3:1-Sieg über den VfB Humprechtshausen vor 700 Zuschauerinnen und Zuschauern in Hesselbach stand der erste Aufstieg der SG-Geschichte fest. "Mir wird das mit den Jungs fehlen, ich trainiere auch wirklich gerne", sagt der dreifache Familienvater, der in Pfändhausen gebaut hat. Aus beruflichen Gründen verlässt er die SG. Sein Pass liegt künftig beim Kreisligisten FV Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen.
Seine Nachfolge bei der SG tritt mit Lucas Wirth einer von Wolkers besten Kumpels an. "Wir waren auf unseren Hochzeiten, spielten in Forst zusammen, der Kontakt ist nie abgebrochen", verrät Wolker, der natürlich seine Finger im Spiel hatte bei der Trainerfindung. "Er wird unseren Spielstil fortsetzen. Wir wollen Spaß am Fußball haben. Mir war es wichtig, das in fähige Hände zu geben." Vielleicht übergibt er seinen "Buddy" ja sogar einen frisch gebackenen Kreisliga-Aufsteiger.