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FUSSBALL: JUNIOREN: Das große Abenteuer der JFG Würzburg-Nord

FUSSBALL: JUNIOREN

Das große Abenteuer der JFG Würzburg-Nord

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    Zu spät: Jens Stürmer (Bildmitte) kommt im Duell mit Justin Thiergärtner (links) und Torwart Kevin Schäfer (rechts) von den FT Schweinfurt nicht an den Ball.
    Zu spät: Jens Stürmer (Bildmitte) kommt im Duell mit Justin Thiergärtner (links) und Torwart Kevin Schäfer (rechts) von den FT Schweinfurt nicht an den Ball. Foto: Heiko Becker

    Die JFG Würzburg-Nord war ein echtes Novum und die erste Fußball-Jugendfördergemeinschaft in der Region. Gründungsvater Josef Baumann habe schon immer einen enormen Weitblick besessen, sagt JFG-Sportleiter Gert Rummel heute: "Er hat schon in den 1990er Jahren daran gedacht, dass es aufgrund der geringeren Nachwuchszahl künftig nicht mehr ohne Spielgemeinschaften geht."

    2003 haben sich dann im Würzburger Norden die Fußballklubs aus Grombühl, Oberdürrbach und der Lindleinsmühle in der Jugendarbeit tatsächlich zusammengeschlossen. Später gesellte sich noch der SB Versbach hinzu, kürzlich sind die Dürrbacher wieder ausgetreten. "Die meisten unserer Spieler sind aus Grombühl und Versbach, doch die Lindleinsmühle ist gerade wieder im Kommen", weiß Rummel. Der 52-Jährige ist nicht nur JFG-Funktionär, sondern auch Trainer der U-17-Junioren. Und mit ihnen hat Rummel im Sommer etwas Historisches geschafft. Denn erstmals spielt eine Mannschaft der JFG Würzburg-Nord in der Bezirksoberliga, der höchstmöglichen Klasse in Unterfranken.

    Premierentreffer durch Tim Horbelt

    "Für uns ist das ein großes Abenteuer", unterstreicht Rummel. Allmählich geht die Sonne auf dem Sportplatz am markanten Funkturm über den Dächern Grombühls unter. Es ist Training. Ihr Auftaktspiel haben die Würzburger in Sand mit 1:3 verloren. "Mit ein bisschen Glück nehmen wir von dort etwas mit", sagt Rummel und ergänzt schmunzelnd: "Es war kein Sahnestart. Wir haben vermutlich das schnellste Gegentor in dieser Klasse überhaupt kassiert. Nach nicht einmal zehn Sekunden lag der Ball im Netz – und das bei eigenem Anstoß." Tim Horbelt gelang der Würuzburger BOL-Premierentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

    Jetzt geht’s auf das erste Heimspiel gegen die FT Schweinfurt zu. Rummel ist auf dem Sprung zum Gastspiel der Freien Turner bei der U 16 des Würzburger FV in der Zellerau. "Wenn zwei unserer nächsten Gegner so nahe gegeneinander spielen, kann man sich das Ganze schon mal anschauen", bemerkt Rummel. Sein Co-Trainer Jakob Denich übernimmt das Kommando auf dem Rasen und macht mit den Jungs eine Torabschluss-Abwehr-Übung. Im letzten Jahr war Denich noch Kapitän der Meistermannschaft; jetzt spielt er für die U 19 und übt sich in der Rolle als Coach.

    "Bei uns können junge Spieler ganz unkompliziert erste Gehversuche als Trainer machen. Wenn sie drei Jahre bei der Stange bleiben, bezahlen wir ihnen den Trainerschein. Das klappt in aller Regel sehr gut", sagt Rummel, der in Australien geboren wurde. Seine Eltern waren Auswanderer, kehrten aber aber wieder zurück, als er noch ganz klein war. Seither hat Rummel eine Verbindung zum anderen Ende der Welt.

    Der Sportplatz des TSV Grombühl

    Verwurzelt ist er allerdings seit jeher im Würzburger Norden. "Bis auf eine zweijährige Ausnahme kurz nach der Jugendzeit habe ich immer für Grombühl gespielt", sagt Rummel, der mittlerweile mit seiner Familie – darunter sein Sohn Moritz, der bei der U 17 zwischen den Pfosten steht – in Versbach wohnt. Einen Trainerschein habe er nie gemacht. "Doch ich habe in meiner langen Zeit als Fußballer von jedem Coach etwas mitgenommen."

    Jetzt freut man sich vor allem auf die Derbys gegen den WFV, den SV Kürnach und die JFG Kreis Würzburg Süd-West. "Das Wichtigste ist, dass wir konkurrenzfähig sind", sagt Rummel. Gründungsvater und JFG-Vorstand Baumann pflichtet ihm bei: "Als meine größten Erfolge mit den Jugendteams sehe ich nicht die Meisterschaften an, sondern wenn es gelungen ist, mit zunächst hoffnungslos unterlegenen Mannschaften im Laufe der Saison aufzuschließen."

    1300 Jugendliche seit 2003

    Rund 150 Jugendliche zwischen der U 13 und der U 19 hat die JFG Würzburg-Nord aktuell, wie Baumann berichtet. Bei der U 13 und U 15 könne man sogar zwei Mannschaften stellen. Etwa 1300 Jugendliche haben die Trainer seit 2003 insgesamt durch die JFG durchgeschleust. Die bekanntesten Namen aus der Nachwuchsarbeit des TSV Grombühl stammen aber (noch) aus der Zeit der Eigenständigkeit: Frank Baumann (Werder Bremen/1. FC Nürnberg), Keeper Ralf Scherbaum (TSV Vestenbergsgreuth/FC Schweinfurt 05) oder Torwart-Oldie Hans-Georg Schur (FV 04 Würzburg).

    Auf die ersten Punkte in der Bezirksoberliga warten die U-17-Kicker aus dem Würzburger Norden allerdings immer noch. Auch das Spiel gegen die Freien Turner ging am Sonntag mit 1:3 verloren.

    Die restlichen Spiele im Stenogramm

    FC Würzburger Kickers – FV Illertissen 1:3 (0:3). Schiedsrichter: Jochen Burkard (SG Schleerieth). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 (2.), 0:2 (24.), 0:3 (40.), 1:3 Andre Rumpel (55.).

    SV Viktoria Aschaffenburg – Würzburger FV 2:1 (1:1). Schiedsrichter: Paul Fischer (Gunzenbach). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 (29.), 1:1 Luca Gegenwarth (39., Foulelfmeter), 2:1 (75.).

    Würzburger FV – SpVgg Bayern Hof 3:0 (1:0). Schiedsrichter: Cihan Arslan (FC Wiesenfeld-Halsbach). Zuschauer: 50. Tore: 1:0, 2:0 Tim Herbert (38., 68.), 3:0 Maximilian Heider (79.).

    SV Raigering – FC Würzburger Kickers II 2:3 (1:2). Schiedsrichter: Jonas Kohn (SC Germania Amberg). Zuschauer: 87. Tore: 0:1, 0:2 Enrico Schubert (15., 33.), 1:2 (34.), 1:3 Felix Schmitt (55.), 2:3 (70.).

    SC Würzburg Heuchelhof – SC Kirchenthumbach 0:1 (0:1). Schiedsrichter: Tim Höpfner (FG Marktbreit/Martinsheim). Zuschauer: 55. Tore: 0:1 (18.).

    TSV 1860 München – FC Würzburger Kickers 1:0 (0:0). Schiedsrichter: Xaver Fabisch (JFG Staffelsee). Zuschauer: 50. Tor: 1:0 (70.+2).

    U-14-Junioren, BFV-Förderliga

    SpVgg Unterhaching – FC Würzburger Kickers 5:1 (3:0, 1:0)

    Schiedsrichter: Lorenzo de Marco (FFC Wacker München). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 (24.), 2:0 (37.), 3:0 (46.), 3:1 (59.), 4:1 (61.), 5:1 (67.).

    SpVgg Unterhaching – FC Würzburger Kickers 4:1 (2:0, 1:0). Schiedsrichterin: Jaqueline Heß (SV Aubing München). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 (5.), 2:0 (48.), 3:0 (55., FE), 4:0 (70.), 4:1 (70.).

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