FC Würzburger Kickers U23 – TSV Großbardorf
(Samstag, 4. November 2017, 14 Uhr, Sportpark Sieboldshöhe)
Seit dieser Saison ist Dennis Schmitt als spielender Co-Trainer die rechte Hand von Christian Demirtas bei der U23 der Würzburger Kickers. Dabei hatte der heute 24-Jährige lange Zeit gute Aussichten, es seinem jetzigen Chef gleich zu tun und sich als Profi-Fußballer zu etablieren. Der gebürtige Aschaffenburger spielte in der U17 und der U19 für den FSV Mainz 05 und war danach tragende Säule in der Reserve der Rheinhessen, mit der er in die Regionalliga aufstieg. Zum Einsatz kam er in dieser dann aber nicht mehr – zumindest nicht für die 05er. Denn bereits im Winter hatte Bernd Hollerbach die Fühler nach Schmitt ausgestreckt und lotste ihn zur Saison 2014/15 nach Unterfranken.
Bei den Rothosen avancierte Schmitt schnell zum Leistungsträger und kam in seinem ersten halben Jahr bereits auf 17 Einsätze. Doch dann brach sich der damals 21-Jährigen das Wadenbein brach. Auch das Syndesmoseband war gerissen. „Das war wohl der Knackpunkt meiner Karriere“, weiß Schmitt, der danach nie wieder richtig Fuß fasste. Andere hatten im Kickers-Tram seinen Platz übernommen.
Der Rechtsfuß kam in den kommenden Spielzeiten fast ausschließlich für die Reserve der Rothosen zum Einsatz – mit einer Ausnahme: Am letzten Spieltag der abgelaufenen Zweitliga-Saison durfte Schmitt auswärts beim VfB Stuttgart 15 Minuten lang ran. „Ich bin immer am Ball geblieben und habe mich nie unterkriegen lassen. Das war der späte Lohn“, so der Unterfranke. Hollerbach hatte Schmidt nicht vergessen, dass er ihm als einer der ersten zugesagt hatte, beim Kickers-Neustart unter Profibedingungen dabei zu sein.
Sie Sommer agiert Schmitt nun als spielender Co-Trainer bei der U23 der Rothosen. „Als er auf mich zukam, war für mich sehr schnell klar: Das will ich machen, zumal ich meine Zukunft im Trainerbereich sehe“, sagt Schmitt. Natürlich musste er sich erst an seine neue Rolle gewöhnen, auf dem Platz nicht nur für sich selbst, sondern für das komplette Team verantwortlich zu sein. Auch Trainingseinheiten hält der 24-Jährige bereits eigenverantwortlich, wenn Demirtas bei den Profis eingespannt ist. „Mir hat es schon immer Spaß gemacht, meine Erfahrung weiterzugeben. Die Arbeit macht mich glücklich“, geht Schmitt, der in Mainz unter Trainergrößen wie Thomas Tuchel oder Martin Schmidt spielte, mit seiner neuen Aufgabe auf und möchte dieser noch möglichst lange nachgehen.
Die Vorbereitung auf den kommenden Gegner Großbardorf dauere für ihn schon länger. „Ich habe sie selbst beobachtet und schon mehrmals gegen sie gespielt. Das wird ein enges Spiel“, glaubt Schmitt vor der Partie gegen die Grabfelder, die sich in dieser Woche von ihrem Trainer Dominik Schönhöfer getrennt hatten.