Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TuS Frammersbach – SV Vatan Spor Aschaffenburg 3:1 (1:0).
Perfekter Kirchweih-Auftakt für die TuS Frammersbach, die am Freitagabend ihren dritten Dreier in Folge bejubelte – und das ohne den beruflich verhinderten Spielertrainer und Torjäger Patrick Amrhein. "Das war ein richtig, richtig gutes Spiel von uns", zeigte sich der spielende Frammersbacher Co-Trainer Marco Schiebel von der geschlossenen Mannschaftsleistung seiner Jungs begeistert. "Es freut mich für die Mannschaft, dass sie gemerkt hat, dass sie auch ohne Patrick gewinnen kann", meinte Schiebel, der selbst nach seiner verletzungsbedingten Pause erstmals von Beginn an auf dem Feld stand.

Bereits nach einer knappen Viertelstunde legte Dominik Englert, nachdem er sich den Ball erkämpft und SV-Torwart Fabian Schreiber ausgespielt hatte, den Grundstein für den Erfolg. "Aschaffenburg hatte mit unserer Spielweise Probleme und ist kaum durchgekommen", stellte der Co-Spielertrainer hernach fest. Dennoch schafften die Gäste kurz nach der Pause den Ausgleich. Doch währte die Freude beim SV, der nach glänzendem Start zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassiert hatte, nicht lange. Denn bereits zwei Minuten später verwandelte Steven Summa einen an Maurice Matreux verursachten Foulelfmeter zur erneuten Führung für die Hausherren.
Mit einem Konter besiegelte der wenige Minuten zuvor eingewechselte Dominik Jordan den verdienten Sieg endgültig. Hatten die zahlreichen einheimischen Fans bereits während des Spiels für gute Stimmung gesorgt, konnten die erfolgreichen Spieler anschließend das Kirb-Wochenende ausgiebig genießen.
Frammersbach: Schuhmacher – Etzel, Schiebel (67. Geiger), Englert (89. Diehl), Zachrau, Baur, Beck, Dimitrov, Matreux (81. Wagner), Summa, Schopp (73. Jordan).
Schiedsrichter: Raßbach (Lehrberg). Zuschauende: 290. Tore: 1:0 Dominik Englert (14.), 1:1 Oktay Sevim (53.), 2:1 Steven Summa (55., Foulelfmeter), 3:1 Dominik Jordan (77.).
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – SV Alemannia Haibach 0:6 (0:1). Wunden lecken, heißt es für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach nach dem 0:6-Debakel gegen den Tabellennachbarn SV Alemannia Haibach, der als Titelfavorit eher enttäuschend die aktuelle Runde gestartet war. Da sich die personelle Situation ein wenig entspannt hatte, wollte das Team des DJK-Trainerduos Thomas Cäsar und Felix Zöller den zweiten Sieg landen – oder zumindest einen Punkt holen. Doch die individuelle Klasse des Gegners machte die Hoffnung zunichte.
"Sie haben ihre Tore eiskalt verwandelt", sagte Cäsar über die Gegner aus dem Landkreis Aschaffenburg. In der ersten Hälfte gerieten die Hausherren kurz vor der Pause aufgrund eigener Fehler durch das Tor von Nikolaos Koukalias 0:1 ins Hintertreffen. Mit dem 0:2 durch Florent Popaj (67.) und der Gelb-Roten Karte gegen Lino Schramm (73.) kam die DJK endgültig ins Straucheln. "Wir hatten nichts mehr entgegenzusetzen", gestand Cäsar. Abgeklärt erzielte Haibach nun Treffer um Treffer. Mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern besiegelte Josua Szabo die hohe Niederlage und ließ frustrierte Schwebenrieder und Schwemmelsbacher zurück, die nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge in eine sportliche Krise geschlittert zu sein scheinen.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Jazev, Schneider, Zöller, Schramm, Gull (69. Ch. Lehmann), Held (76. Wehner), Burger, Stürmer (65. Deibl), S. Lehmann, Reitstetter.
Schiedsrichter: Hemrich (Urspringen). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Nikolaos Koukalias (38.), Florent Popaj (67.), 0:3 Luka Gelzleichter (76.), 0:4, 0:5 Sadate Moussa (85., 87.), 0:6 Josua Szabo (90.). Gelb-Rot: Linus Schramm (73., Schwebenried).
ASV Rimpar – FC Lichtenfels 2:2 (2:2).
So recht wusste Rimpars Coach Henry Stenzinger nach Spielschluss am Freitagabend nicht, wie er das 2:2-Heim-Remis gegen den FC Lichtenfels einordnen sollte. "Es war ein total zerfahrenes Spiel mit unheimlich vielen Unterbrechungen, sodass eigentlich gar kein Spielfluss aufgekommen ist", berichtete der Übungsleiter.
Die Partie hatte aus Rimparer Sicht einen idealen Beginn, weil Robert Schmidt die frühe Führung für die Hausherren besorgte (3.). Allzu lange hielt dieser Vorsprung allerdings nicht, nachdem die Gastgeber einen laut Stenzinger zweifelhaften Handelfmeter gegen sich bekamen, den die Lichtenfelser zum Ausgleich nutzten (17.).
André Hartmann verwandelt eine Ecke direkt
Strukturiert ging es fußballerisch auf beiden Seiten auch in der Folge nicht unbedingt weiter. Aber immerhin fielen noch vor der Pause zwei weitere Treffer. Zunächst für die Gäste aus Oberfranken, deren Führungstreffer nach Einschätzung Stenzingers allerdings aus abseitsverdächtiger Position entstand. Dann, unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, für die Platzherren, als André Hartmann eine Ecke direkt zum 2:2 verwandelte.
Damit hatten beide Seiten ihr Pulver verschossen und lieferten nach dem Wechsel keine großen Höhepunkte mehr. Bemerkenswert: Feldspieler Sven Burkard, der das Rimparer Gehäuse für den Rot-gesperrten Robin Michel und dessen verhinderten Ersatzmann Falko Engert hütete, machte seine Sache hervorragend, verhinderte mit einer Glanzparade einen dritten Lichtenfelser Treffer und verdiente sich ein Extralob seines Trainers.
Rimpar: Burkard – Hagen, Baier, Reinhart, Lehner, Bah (76. Loew), Schmidt (65. Heidari), Hartmann, M. Kramosch (52. S. Kramosch), Ott (84. Wiederer), L. Fischer. Schiedsrichter: Kroepfl (Fürth). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Robert Schmidt (3.), 1:1 Lukasz Jankowiak (17., Elfmeter), 1:2 Leon Holzheid (43.), 2:2 André Hartmann (45.).

TSV Karlburg – TSV Großbardorf 2:0 (1:0).
Die Gastgeber entschieden das Verfolgertreffen überraschend deutlich für sich und rückten auf Tabellenplatz drei vor.
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm, Lambrecht, Schlagmüller – Fenske, Martin (90. Martin) – Tudor (79. Heuchert), Fries, Mjalov (72. Hock) – Kunzmann (64. Karle).
Zuschauende: 220. Tore: 1:0, 2:0 Sebastian Fries (19., 47., Foulelfmeter).
DJK Dampfach – TSV Unterpleichfeld 5:3 (3:2).
Einen wilden Acht-Tore-Ritt sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstagnachmittag in Dampfach. Mit 3:5 zogen die Gäste aus Unterpleichfeld am Ende den Kürzeren und müssen die Heimelf in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Nicht nur darüber ärgerte sich TSV-Co-Trainer Simon Friedrich, der den urlaubenden Thomas Redelberger vertrat, im Nachgang der Partie: "Wir machen viel zu viele individuelle Fehler. Das ist echt traurig", sagte Friedrich kopfschüttelnd. Bei vier der fünf Gegentreffer habe sein Team tatkräftig mitgeholfen, kritisierte der Aushilfs-Cheftrainer. Mehrfach bekam der TSV seine Abwehrkette nicht geschlossen, sodass Dampfach immer wieder Lücken fand, die zu Toren führten.
Gleichwohl: Es war nicht alles schlecht im Unterpleichfelder Spiel. Denn offensiv zeigte der Gast eine durchaus ansprechende Leistung, was sich in drei erzielten Toren und zwei Comebacks nach Rückständen im Spiel ausdrückte. Aber gerade deshalb fand Friedrich: "Wenn wir auswärts drei Tore schießen, müssen wir am Ende auch etwas mitnehmen." Dafür war die eigene Defensive an diesem Tag allerdings eben nicht sattelfest genug. Für Simon Friedrich, der insgesamt zu viele Gegentreffer – alleine in den letzten beiden Spielen waren es deren zehn - monierte, jedoch kein temporäres, sondern ein generelles Problem. "Wir sind selber schuld und müssen daran arbeiten, dass es schnell besser wird", lautet seine Devise.
Unterpleichfeld: Weid – Hart, Hiesberger, Huscher, Vogel, Janati (46. Schäfer), Dettmar (78. Zeidler), Rabe, Horn, Teske (65. Kneitz), Dees
Schiedsrichter: Förtsch (Bieberbach). Zuschauende: 310. Tore: 0:1 Valentin Vogel (5.), 1:1 Andreas Kundmüller (10.), 2:1 Leon Heppt (23.), 2:2 Lukas Huscher (38.), 3:2 Lars Tully (40.), 3:3 V. Vogel (54.), 4:3 L. Heppt (60.), 5:3 Jannis Mehler (90.).