1226 Anmeldungen für den Haupt- und Firmenlauf sowie 2301 für die Kindergarten- und Schulläufe – diesen Zwischenstand vermeldeten die Organisatoren des Würzburger Residenzlaufs am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Damit liege man zwar hinter den, zum gleichen Zeitpunkt erhobenen Zahlen aus dem Vorjahr (4148/1386) zurück, sei aber dennoch "sehr zufrieden", wie Organisationsleiter Reinhard Peter sagte. Man wisse um die Schwierigkeit des Termins, der wegen der Osterferien auf den Palmsonntag (14. April) vorverlegt wordenist. Voranmeldungen sind noch bis zum 1. April, 24 Uhr, möglich.
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Während sich die Amateurläufer noch am 14. April bis eine Stunde vor Laufbeginn auf dem Residenzplatz nachmelden können, bleibt diese Möglichkeit den Teilnehmern am "Lauf der Asse" erstmals verwehrt. Wer als regionaler Spitzenläufer antreten will oder aufgrund der Zeitvorgabe auch muss, kann sich in diesem Jahr nur bis 1. April online anmelden. "Der Grund ist ein ganz pragmatischer", erklärte Peter. So sei es in den letzten Jahren aufgrund kurzfristiger Nachmeldungen oft beschwerlich gewesen, den Sieger der bayerischen und unterfränkischen Wertung zu ermitteln. Zudem hätten einige Athleten taktiert, erst die Konkurrenz ausgecheckt und sich nur angemeldet, wenn sie sich Chancen auf den Sieg – und das damit verbundene Preisgeld – ausrechneten. "Ich hoffe, dass wir das ohne Tränen durchbekommen", scherzte der Organisationsleiter, der darauf verwies, dass sich bisher 15 bis 20 Spitzenathleten aus der Region angemeldet hätten.
Am "Lauf der Asse " können (beziehungsweise müssen) alle Männer teilnehmen, die eine Zeit von 37 Minuten oder besser laufen wollen, sowie Frauen, die meinen, die zehn Kilometer lange Strecke um die Residenz in 43 Minuten oder weniger zu schaffen. Für die Teilnahme müssen die Männer eine persönliche Bestzeit von 39 Minuten, die Frauen von 45 Minuten nachweisen.
Auch wenn es erklärterweise nicht das Hauptziel der Organisatoren ist, den Streckenrekord von 2011 zu knacken (27:33 Minuten), würde sich Peter freuen, "wenn wir mal wieder unter 28 Minuten kommen". Eine Zeit, die in den vergangenen drei Jahren aufgrund der Witterungsbedingungennicht erreicht worden ist.
Kann kenianischer Topathlet einreisen?
Potenzial für eine gute Zeit hat Vincent Kiprotich Kibet, ein 20-jähriger Kenianer, der 2018 überraschend den Lauf "Great 10k" in Berlin gewonnen hat. "Zugesagt hat er, aber das letzte Wort wird in seinem Fall, wie in vielen anderen, die Botschaft bei der Erteilung des Visums haben", sagte Peter. Da der Würzburger Residenzlauf in diesem Jahr ausnahmsweise vor dem Paderborner Osterlauf liegt, der normalerweise der erste bedeutende 10-Kilometer-Wettbewerb der Saison ist, sei die Ungewissheit bezüglich der Visa etwas höher als sonst. An sich kommt es den Unterfranken allerdings gelegen, dass die beiden Läufe mit nur sechs Tagen Abstand so dicht beieinander liegen: "Da kommt sicher der ein oder andere, der gleich an beiden Wettbewerben teilnehmen will."
Amtierende deutsche Meisterin
Bei den Frauen wird mit Hanna Klein die amtierende deutsche Meisterin über 1500 Meteran den Start gehen. "Sie nimmt dieses Jahr nicht an der Weltmeisterschaft teil, sondern möchte den Fokus darauf legen, schneller zu werden", sagte Peter. Da passe laut Aussage ihres Managers der Residenzlauf perfekt in den Trainingsplan. Mit Blick auf ihre momentane Bestzeit von 33:13 Minuten auf den 10 Kilometern, ist sie auf jeden Fall in der Lage, bei den Besten mitzuhalten. "Außerdem könnte der ein oder andere Afrikaner, der zum ersten Mal in Europa läuft, für eine Überraschung sorgen", so Peter.