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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA: Ein 9:0-Lauf sichert den Wölfen den Sieg

HANDBALL: 2. BUNDESLIGA

Ein 9:0-Lauf sichert den Wölfen den Sieg

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    Gab nach seiner Muskelverletzung ein gelungenes Saisondebüt: Patrick Schmidt, Kapitän der  DJK Rimpar Wölfe (am Ball). 
    Gab nach seiner Muskelverletzung ein gelungenes Saisondebüt: Patrick Schmidt, Kapitän der  DJK Rimpar Wölfe (am Ball).  Foto: foto2press/Frank Scheuring

    DJK Rimpar Wölfe - TV Emsdetten 27:23 (12:10)

    Wer auch immer sich den Begriff Geisterspiele ausgedacht hat: Er ist trefflich gewählt. Die Atmosphäre in der s.Oliver Arena am Freitagabend war zwar vielleicht nicht gespenstisch, aber gruselig unatmosphärisch. Auf den Rängen, wo in einer normalen Saison der Zweiten Handball-Bundesliga im Schnitt 1700 Menschen zuschauen, herrschte diesmal: Leere. Der Corona-November-Lockdown, er hat im Sport schon begonnen.

    Die DJK Rimpar Wölfe bezwang das neue Schlusslicht TV Emsdetten mit 27:23 (12:10) nach einer sehr umkämpften ersten und zeitweise einseitigen zweiten Hälfte und schob sich zum Auftakt des sechsten Spieltages auf Rang fünf der Tabelle vor. Entschieden wurde die Partie, die dennoch eher den Charme eines Test- als Ligaspiels versprühte, durch einen halbzeitübergreifenden 9:0-Lauf der Gastgeber. DJK-Trainer Ceven Klatt sprach von einem "hoch verdienten Sieg". 

    Helfer trommeln auf der Tribüne

    Es mutete bizarr an, als die Rimparer zu ihrer üblichen Lichtshow und Musik in die Halle einliefen. Ein paar Klubvertreter und Aufbauhelfer trommelten und klatschten, Sanitäter standen wie Kiebitze auf der Tribüne.

    Nachdem bei der letzten Heimniederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen vor noch 350 Zuschauern erstmals seit der Rimparer Vereinsgründung kein Einheimischer zum Einsatz gekommen war, wie Co-Trainer Josef Schömig wusste, löste diesmal wieder sein Sohn Dominik in der Startsieben Tommy Wirtz auf Linksaußen ab und zeigte sich ebenso torhungrig wie der Luxemburger. Das zweite noch aktive Eigengewächs Julian Sauer - wieder würdig vertreten von Felix Karle - fehlte erneut verletzungsbedingt, ebenso wie Lukas Siegler. Emsdetten musste auf Aivis Jurdzs verzichten.

    Patrick Schmidt gab nach seinem Muskelfaserriss sein Saisondebüt. "Ich freue mich, dass er so einen schönen Einstand hatte", sagte Klatt. Als der Kapitän in der 25. Minute im linken Rückraum eingewechselt wurde, lagen die Wölfe mit 9:10 zurück. Davor hatte die Führung im engen Duell immer wieder gewechselt, so auch noch mal bis zum Seitenwechsel dank eines 3:0-Laufs der Gastgeber. In dieser Phase parierte der nicht nur aufgrund seiner Emotionalität im Tor sehr präsente Marino Mallwitz einen Siebenmeter von Dirk Holzner. Auf der Gegenseite markierte Schömig mit einem über den früheren DJK-Keeper Konstantin Madert gehobenen Strafwurf den 12:10-Halbzeitstand.  

    Schmidt und Mallwitz beste Rimparer

    Schmidt, neben Mallwitz (13 Paraden) bester Rimparer, eröffnete mit einem Doppelschlag nach dem Wiederanpfiff eine weitere Serie für die Unterfranken. Sechs Tore warfen sie diesmal in Folge (18:10, 41.) - die Emsländer halbzeitübergreifend während der 0:9-Packung 16 Minuten lang keines. "Wie wir in dieser Phase verteidigt haben, war überragend", sagte Klatt.

    Die Emsdettener wirkten durch die Dominanz der Rimparer vorübergehend demoralisiert. Sie fanden eine Zeit lang gegen die kompakte DJK-Deckung kaum noch ein Mittel. Doch dann  kämpften sie wieder. Und sie arbeiteten sich dank einer Abwehrumstellung auf 5:1 und gegen nun nachlässiger agierende Hausherren noch mal heran. Zehn Minuten vor Schluss war deren Vorsprung auf drei Treffer geschmolzen: 20:17 (50.). Doch näher kamen die Gäste nicht mehr heran. Man habe seiner Mannschaft den Druck angemerkt, meinte TVE-Trainer Aaron Ziercke: "Es ist ärgerlich, dass wir uns durch schlechte Phasen wie schon zuletzt um etwas Zählbares bringen."

    Zwei Wochen Länderspielpause

    Nach diesem Wochenende geht die Handball-Bundesliga in eine zweiwöchige Länderspielpause wegen der EM-Qualifikation. Yonatan Dayan soll am Montag dafür mit der israelischen Nationalmannschaft nach Portugal fliegen, so es dabei bleibt. Tommy Wirtz sollte zu einem Lehrgang der Luxemburger reisen, doch der wurde bereits abgesagt. 

    Für Rimpar geht es dann am 13. November weiter mit dem Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau.

    Die Statistik des SpielsRimpar: Mallwitz (1.- 60.), Wieser (n.e.) - Schömig 5/1, Böhm, Karle 3, Neagu (n.e.), Schmidt 5, Kaufmann 3, Wirtz (n.e.), Meyer 1, Schulz 5, Dayan 3, Kovacic 1, Brielmeier 1.Emsdetten: Paske (1.- 21.), Madert (22.- 60.) - Kress, Terhaer 1, Kolk 1, Schliedermann 2, Wasielewski 2, Urban 3, Damm, Holzner 5/3, Wesseling 7, Stüber 2, Mojzis.Spielfilm: 2:0 (3.), 2:2 (5.), 3:4 (11.), 5:5 (14.), 8:7 (20.), 9:10 (25.), 12:10 (HZ), 18:10 (41.), 20:17 (50.), 24:19 (56.), 24:21 (57.) 27:23 (Endstand).Siebenmeter: 1/1 : 3/4.Zeitstrafen: 6:6.Schiedsrichterinnen: Susann Kruska/Sarah Lange (Berlin).

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