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SPORT UND GESELLSCHAFT: Corona: Kaum Fußball rund um Schweinfurt

SPORT UND GESELLSCHAFT

Corona: Kaum Fußball rund um Schweinfurt

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    Schon jetzt müssen sich Fußballer und Zuschauer von Spielen, wie hier in Retzbach, an Hygieneschutzmaßnahmen halten. Mancherorts könnten Spiele am Wochenende wegen steigender Infektionszahlen ganz ausfallen.
    Schon jetzt müssen sich Fußballer und Zuschauer von Spielen, wie hier in Retzbach, an Hygieneschutzmaßnahmen halten. Mancherorts könnten Spiele am Wochenende wegen steigender Infektionszahlen ganz ausfallen. Foto: Yvonne Vogeltanz

    Die steigenden Coronazahlen nehmen wieder verstärkt Einfluss auf den Sport in der Region: Wegen der sich mehrenden Infektionen werden alle am Wochenende angesetzten Fußballspiele von der Bezirksliga abwärts abgesagt, an denen Mannschaften aus dem Stadt und Landkreis Schweinfurt beteiligt sind. Dies hat Schweinfurts Kreisspielleiter Gottfried Bindrim am Freitagmorgen verlauten lassen, wobei die Regelung auch für Frauen- und Jugendteams gilt. Nicht betroffen sind in seinem Zuständigkeitsbereich Paarungen, in denen Mannschaften aus den Haßbergen oder aus den Landkreisen Kitzingen oder Main-Spessart gegeneinander spielen. 

    Doch das ist beileibe nicht alles an Einschränkungen: Zuschauer bei Sportveranstaltungen in Landkreisen und kreisfreien Städten, bei denen der Inzidenzwert bei über 35 Infektionen pro Woche auf 100 000 Einwohner gerechnet liegt, müssen in Bayern künftig einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das hat das Bayerische Kabinett in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, weil die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen sind.

    In Unterfranken liegen gegenwärtig die Stadt Schweinfurt (Inzidenzwert laut Robert-Koch-Institut am Freitag 82,4) sowie die Landkreise Schweinfurt (65,8) und Miltenberg (35,7) oberhalb der Schwelle. Auch die Stadt Würzburg (31,3) ist nicht weit davon entfernt. Konsequenz: Beim Handball-Zweitliga-Spiel zwischen dem TV Großwallstadt, der seine Heimpartien in Elsenfeld im Landkreis Miltenberg austrägt, und der DJK Rimpar Wölfe muss das Publikum am Samstag mit Mund-Nasen-Schutz auf seinen Plätzen sitzen. Allerdings muss laut TVG-Informationen vom Freitag die Zuschauerzahl von 963 nicht reduziert werden.

    Partie des FC 05 soll stattfinden

    Spielen wird aller Voraussicht nach auch der FC 05 Schweinfurt, der an diesem Samstag bei Regionalliga-Konkurrent Viktoria Aschaffenburg gastiert. "Solange es keine Auflagen gibt, die das unmöglich machen, werden wir in Aschaffenburg antreten", erklärte FC-05-Geschäftsführer Markus Wolf. Antreten wollen auch die Fußball-Landesligisten FT Schweinfurt (gegen Lengfeld) und DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (in Coburg). "Ich sehe uns bestens gerüstet, weil wir schon einige Spiele ausgerichtet haben", so FTS-Sportleiter Ernst Gehling. "Das Duell findet im Freien statt, wir sind in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und eine Maskenpflicht für die Zuschauer - die genug Platz haben - gibt es ja auch."

    Absagen musste hingegen Landesligist SV Euerbach/Kützberg, der beim SV Friesen gefordert gewesen wäre: "Leider gibt es bei uns einen Verdachtsfall. Einer unserer Spieler muss wegen seines Umfelds zum Testen. Obwohl er keine Symptome hat, wäre es doch ein Risiko, jetzt zu spielen", berichtete Coach Julian Grell auf Nachfrage der Redaktion. Bereits am Donnerstag war die Bayernliga-Partie zwischen dem TSV Abtswind und dem Würzburger FV abgesagt worden, nachdem in der zweiten Mannschaft der Gastgeber ein Coronafall aufgetreten war. 

    Der Eishockey-Bayernligist ERV Schweinfurt plant derweil, die Matches in Ulm am Freitagabend und zuhause gegen Erding am Sonntag auszutragen. "Beim Fußball handelt es sich ja um eine Absage des Verbands", so Steffen Reiser, der Mitglied der sportlichen Leitung ist. "Ich denke nicht, dass der Eishockey-Verband so reagieren wird. Ich habe diesbezüglich zumindest noch nichts gehört." Ein generelles Sportverbot von behördlicher Seite gibt es bislang nicht, allerdings können kurzfristige Änderungen derzeit nicht ausgeschlossen werden.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zählt unter den deutschen Länderchefs zu denen, die eine harte Linie in der Coronabekämpfung präferieren.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zählt unter den deutschen Länderchefs zu denen, die eine harte Linie in der Coronabekämpfung präferieren. Foto: Matthias Balk

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zwar betont, "dass der Sportbetrieb in Bayern weiterhin unter den bekannten Maßgaben stattfinden kann". Es werde aber bei einer Überschreitung des 35er-Werts eine Maskenpflicht dort eingeführt, wo Menschen dichter und länger zusammenkämen. Unter anderem auf stark frequentierten Plätzen, in allen öffentlichen Gebäuden, Fahrstühlen, Kantinen, Eingangsbereichen von Hochhäusern, Schulen und für Zuschauer bei sportlichen Veranstaltungen.

    Sich selbst informieren

    Fußball-Bezirksspielleiter Bernd Reitstetter macht darauf aufmerksam, dass Vereine sich selbst über das Infektionsgeschehen in ihrer Region informieren müssten. Sollte beispielsweise in der Stadt Würzburg der 35er-Wert überschritten werden, müssten die Klubs selbst umsetzen, dass Zuschauer Masken tragen. Eine spezielle Aufforderung dazu seitens des Verbands werde es nicht geben.

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